Vorwort ->Hn de» ausgedehnten Regionen am La Plata und dessen Zu flüssen herrscht seit mehreren Jahren, Uruguay allein ausgenommen, allgemeine Ruhe. Es scheint als ob man der inneren Zerrüttungen satt und müde sei. Ein volles Mcnschenalter ist durch Bürgerkriege, Anarchie und Dictaturen ausgefüllt worden; die Sünden der spani schen Misregierung, die Fehler eines sehr engherzigen Colonial systems, des kirchlichen und politischen Druckes, und die Vernachläs sigung der Volksbildung haben sich schwer gerächt. Aber allmälig ist ein neues Geschlecht herangewachsen, und den Einflüssen euro päischer Cultur zugänglicher geworden; es scheint mit den traurigen Uebcrlieserungen der spanischen Herrschaft und der anarchischen Zeit endlich brechen zu wollen. Die Bürgerkriege haben eine unendliche Summe von Unheil über die argentinischen Lande gebracht; die Dik tatur, eine nothwendige Folge jener Zwistigkeiten, lähmte die freie Beweglichkeit und herrschte mit eiserner Ruthe. Nun ist endlich, wie man hofft dauernd, der Frieden auch in die Gemüther eingekehrt, und wenige Jabre der Ruhe haben hingereicht, einem großen Theile der argentinischen Provinzen ein ganz neues Aussehen zu geben. Man fängt an, die ungemein reichen inneren Hilfsquellen zu ent wickeln, die Ströme mit Dampfern zu befahren, die bürgerlichen Zustände zu regeln, der Intelligenz und dem Unternehmungsgeiste der Ausländer die Thür z» öffnen; man geht aus dem Zustande einer halben Barbarei heraus, und tritt in den Kreis der civilistrten Na tionen. Allerdings hat es den argentinischen Provinzen auch früher