56 Gründung von Ta» Julian. (3. Buch. vor der Mündung sicher vor Anker liegen konnten. Etwa zwei Stunden landeinwärts quillt Wasser in Menge aus grünen Hügeln, wo eine Jn- diancrhorde ihre Zelthütten aufzuschlagc» pflegte. Hier wollte Viednia eine Niederlassung anlegen, und von Buenos Avres, wo sein Plan gebilligt wurde, schickte man ihm Karren und Zug pferde, die ihm von großem Wcrthe waren, weil er vermittelst derselben eine ununterbrochene Verbindung zwischen dem Hafen und der Ansiedelung unterhalten konnte. Die Indianer leisteten gegen geringe Vergütung wil lige Beihilfe; sic mochten etwa 400 Köpfe zählen; andere hausten weiter südlich von Santa Eruz; im Ucbrigcn war diese liegend ohne Bewohner. Jene erzählten, sie träfen ausNorden hin nicht eher anfToldos, indianische Wohnplähe, als bis sic zu einem fünfundzwanzig Tagereisen entfernten Flusse gelangten; nach weiteren zwei Tagen kämen sie wieder an einen Fluß, und von dort nach weiteren zwanzig Tagereisen zu den ToldoS der Indianer von Tucamalal, au einem Flusse den Villarino nachher Encarnacion genannt hat; er fällt in den Rio Negro. Nach ihrer Rechnung hatten sie also dorthin, von San Julian ab, fünfzig Tagereisen, jede zu etwa vier spanischen Meilen, (LcguaS) gerechnet. Sie unternahmen manchmal Ausflüge nach Norden, um von den dort nmhcrzichendcn Stämmen Pferde gegen Guanacohäute einzutauschen. Sie fingen die Guanaeos mit Wurfschlingcn und Wurf- kugcln, und versorgten die Ansiedler mit frischem Fleisch. Der Beistand dieser Indianer war den Spaniern von großem Nutzen besonders während der Wiuterzcit; die Monate Juni, Juli und August waren sehr kalt. Schnee fiel reichlich, und von den an ein solches Klima nicht gewohnten Leuten erkrankten viele; manche starben sogar. Viednia selbst war bett lägerig. und erst bei wärmerem Wetter konnte mau wieder an die Arbeit gehen. Den nächsten Winter durchlebten sic ganz erträglich, die auSgestrcuten Sämereien gediehen, und im Februar konnten sie eine ziemlich ergiebige Getreideernte halten. Aber cs fehlte gänzlich au Bauholz, und um sich der gleichen zu verschaffen, unternahm Vicdma einen Ausflug ins Innere. Die Indianer hatten ihm gesagt, er werde Holz in Menge in den Quell- gegenden des Santa Eruz finden, der aus einem großen Sec am Fuß der Eordillerc hervorströme. Sie erboten sich, ihn dahin zu führen. Also verließ