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3. Kap.) Drala z»>» Gouverneur erwählt. 27 de» tapfer» Urala abermals zum Gouverneur gewählt. Dieser unter nehmende Mann lag schwer krank darnieder, hatte schon die letzte Oelung empfangen und bat, ihn mit allen weltlichen Dingen zu verschonen, da er nur noch an das Heil seiner Seele zu denken habe. Das Volk Über bestand auf seinem Willen, wollte von Ablehnung nichts hören, jubelte laut, als er von seiner Krankheit genas, trug ihn in einem Lehnstule ans den Marktplatz, wo er den Eid leistete und sein Amt antrat. Das ge schah im April 1544. Aber auch Drala hatte schwere Zeiten, und cs kostete große Muhe, den Frieden in der Ausiedlung aufrecht zu erhalten. Auch benutzten die Indianer jene Zerwürfnisse unter den Spaniern, such ten ihr Joch abzuwerfcn und der Statthalter mußte mit Achtung gebie tenden Streitlüsten gegen ste ins Feld rücken. Sie leisteten so verzwei felten Widerstand, daß sic erst dann nachgiebig wurden, als über zwei tausend ihrer Krieger erschlagen und noch weit mehr in Gefangenschaft gerathcn waren. Das Gemetzel war um so blutiger, weil auf Seiten der Spanier die kriegerischen DapirüS fochten; bei diesen war es alter Brauch, daß sie den Gefangenen die Köpfe abschnitten, um, wie die In dianer in Nordamerika, die Scheitelhaut als Siegeszeichen mit heimzu nehmen. Alle Gefangene, welchen die Spanier das Leben zu retten ver mochten, wurden unter die Soldaten Drala's vertheilt, der weit beliebter war als sein Vorgänger. Er konnte sich ans seine Leute verlassen und nahm deshalb den mehrfach gescheiterten Plan, das Reich der Inkas von Paraguay aus zu erreichen, wieder aus. Die früheren Unternehmungen waren allerdings mislungen, hatten aber doch wenigstens eine gute Seite gehabt. Man zog aus ihnen eine nützliche Lehre. Hauptleute wie Soldaten wußten, welche Schwierig keiten bei einem derartigen Zuge zu überwinden waren. Das Land war zum Theil schon erforscht worden, der Eharakter der Indianer bekannt, man wußte auch, aus welche Witterung man in den verschiedenen Jahres zeiten zu rechnen hatte, die Sucht und Gier, reiche Goldschätze zu erwer ben, war nicht nur nicht vermindert, sondern nur noch stärker, und jetzt, da ein so erprobter Mann wie Drala an der Spitze stand, zweifelte Niemand mehr an dem Gelingen der Expedition. Drala hatte schon viermal den Paraguay fast in seinem ganzen schiffbaren Lause befahren; er kannte aus eine Strecke von 150 Leguas
