3. Kap., Kampf mit de» Guayenvue. 23 thanen gegen die kriegerische» Agaces (einen Stamme derPayagnasj und Guaycurus zu schützen. Die elfteren wurden von den Spaniern als Piraten bezeichnet; sie selber nannten sich Herren und Gebieter des Flusses Paraguay und hatten denselben tapfer sowohl gegen Cabot, wie gegen Ayolas verthcidigt. Die Gayacurus waren das streitbarste Volk in jener Gegend und außerordentlich kriegerisch. Sie wohnten aus der Westseite des Paraguayflusses im Gran Chaco, jener weiten Region, welche der Vermejo und Pilcomayo durchströmen. Dort suchten die In dianer eine Zuflucht vor den Eroberern, und sie sind unabhängig geblie ben bis ans den heutigen Tag. In der Mitte des sechzehnten Jahr- chunderts lebten sie vorzugsweise von der Jagd und unternahmen Raub züge in das Land der Gnaram's, denen sie Mais und andere Feldsrüchte Wegnahmen. Sie selber verachteten den Ackerbau, rühmten sich, niemals auf das Haupt geschlagen zu sein und forderten die Guarani'S ans, die Spanier aus das rechte User des Flusses hinüberzusühren, dann wollten sie sich mit ihnen messen. Der Adelantado begriff, daß er schon der mit ihm verbündeten, vor Kurzem erst bezwungenen Guaranis halber, die Guaycurus züchti gen müsse, und rückte deshalb in eigener Person gegen sie ins Feld. Mit zweihundert Mann Fußvolk, einigen Reitern und einer großen Schaar Guaranis, welche kaum die Zeit erwarten konnten, in welcher ihre alten Feinde gedemüthigt werden sollten, überschritt Cabeza de Vaca den Pa raguay, marschirte bei Nacht und übersiel die Guaycurus, bevor sie sich zur Wehr stellen oder flüchten konnten. Sie ermannten sich aber zu nachdrücklichem Widerstande und wollten sich lange nicht für überwunden anerkennen. Aber eine große Menge von ihnen wurde erschlagen und mehrere hundert Weiber und Kinder geriethen in Gefangenschaft. Einen nicht geringen Antheil am Siege hatten die kriegerisch aufgeputzten, mit eisernen Rüstungen bedeckten Pferde, deren Geschirr mit Glocken behän gen war. Die gewappneten, eisengepanzterten Reiter sprengten mitten in die Indianer hinein, die nie zuvor dergleichen Thiere gesehen hatten, und von einer panischen Furcht ergriffen wurden. Cabeza de Vaca nahm seine Gefangenen mit nach Asuncion, wohin ihm Abgesandte der Guaycurus folgten. Sie baten um Freilassung derselben, versprachen Unterwürfigkeit, indem sie die Ueberlegenheit der