3. Kap.j Cabeza's Ankunft in Paraguay. 21 30 Min. S. Br., und in jener Gegend traf er auch, zu seiner freudigen Ue- berraschung, einen zum Christenthum bekehrten Indianer Namens Miguel, der ans Paraguay nach seiner Heimatsgegend zurückgehen wollte. Er hatte längere Zeit bei den Spaniern gelebt und konnte manche werthvolle Nachrichten geben. Dieser Mann entschloß sich, wieder umzukehren und die Expedition nach Asuncion zu geleiten. Volle sechs Wochen lang zogen die Spanier durch jenes wohlbc- wässerte und fruchtbare Land, in welchem sie mit allem Röthigen versorgt wurden. Denn die Flüsse waren fischreich und die Ebenen lieferten Schweine, Hirsche und verschiedenes Geflügel. Darauf aber gelangten sie an Sümpfe, die mit dickem Röhricht bedeckt waren, und konnten nur mit großer Mühe vorwärts kommen. Auch war diese Gegend unbewohnt, Niemand schaffte Lebensmittel herbei und man fand kein anderes Nah rungsmittel als Maden, die fingerlang waren, in Menge gesunden wurden und im gerösteten Znstaude recht gut schmeckten. Am 31. Januar 1542 setzte Cabeza de Vaca über den Pcquirifluß und kam bald nachher wieder an den Jguaou, unter 25 Grad 30 Minuten S. Br. Die dort wohnenden Indianer besaßen viele Nachen, aus welchen die Spanier den Fluß hinabschwammen; die Reiter zogen am Ufer hin. So gelangte man bis zu der Stelle, wo der Fluß Jguaou sich mit dem Parana vereinigt. Dort waren viele Indianer versammelt; sie hatten Pfeile und Bogen, waren mit Hellen Farben bemalt und trugen Papagayensedern als Kopsputz. Es schien, als ob sie sich zur Wehr stellen wollten, aber Eabeza de Vaca hielt eine Besprechung mit ihren Kaziken, machte denselben einige rothe Mützen und andere Sachen zum Geschenk, und bald war ein so freund schaftliches Verhältniß angeknüpst, daß die Indianer willig beim Bau von Flößschiffen halsen, aus welchen man über den an jener Stelle sehr reißenden und tiefen Parana setzte. Von nun an waren keine große Schwierigkeiten mehr zu überwin den. Der Anführer schickte die Kranken unter dem Befehle des Nuflo de Chaves zu Wasser auf dem Parana und dem Paraguay nach Asun cion, zog mit seiner Schaar westlich am Mondayfluffe hinaus, befand sich also schon im heutigen Paraguay. Als er Asuncion näher kam, traf er manche Indianer, die Spanisch verstanden und ihm beim Marsch durch die sumpfigen Gegenden behilflich waren. Seine Landsleute wurden von