21. Kap.> Lage von Sa» Suis de 1a Punta. 403 gestaltet, und Parish ist der Ansicht daß Abhilfe dieses Uebelstandes nur möglich sei, wenn mehrere dieser kleinen Provinzen wieder zu einem grö- ßern Ganzen verschmolzen wurden. Geschehe das nicht so würden sie an jener Landplage zu Grunde gehen. Das dermalige System schließe jede Verbesserung ans, und die Unwissenheit und Rohheit wurden bleiben, falls nicht etwa das tief herabgekommene Volk ganz von den Indianern ausgerottet werde, was keinesweges außer dem Bereiche der Möglichkeit liegt. Uebrigens ist nach der neuen argentinischen Verfassung die Siche rung der Grenzen gegen die Indianer Sache der Bundesregierung ge- morden. Sau Luis de la Punta kann nicht als eine eigentliche Stadt betrachtet werden, sondern ist eine aus zerstreut umherliegenden aus Schlamm aufgeführten Häusern bestehende Ortschaft mit etwa 1500 Bewohnern, die gleichfalls sehr armselig sind. Sie liegt, nach Bauza, aus 33 Grad 17 Minuten 30 Secunden S. Br. und 65 Grad 46 Mi nuten 30 Secunden W. L., in einer sehr anmuthigen Gegend auf dem Wcstabhange einer Kruppe von Granithügeln, welche die äußersten Aus läufer der Sierra de Co'rdova bilden. Nach Gillies Barometcrmessungen hat sie 2417 englische Fuß Meereshöhe, und man hat von ihr aus eine herrliche Aussicht. Der große Salzsee Bevedero erglänzt in weiter Ferne, und nach Süden hin breitet sich eine Ebene aus, die mit reicher Vegetation bedeckt ist und einem grünen mit bunten Blumen durchwirkten Teppich gleicht. Knollenpflanzen sind in großer Menge vorhanden, ebenso Cactus, deren die Provincias de Euyo viele Arten haben. Ganz besonders ist San Luis reich daran, und die Bewohner sammeln viele Cochenille, mit welcher sie ihre Ponchos färben. Gegen Abend erblickt man von der Stadt ans bei günstiger Beleuchtung manchmal die etwa einhundert Stunden entfernt liegende Cordillere. Ob der Berg welcher ins Auge fällt der Tupungato sei, ist zum Mindesten zweifelhaft, denn derselbe reicht nicht über die Grenzen des ewigen Schnees hinaus und ist manchmal ganz frei von dem letztem. Vom Juni bis December trägt er allerdings eine weiße Haube, aber im Maimonat sah ihn Miers ganz frei davon, obwohl nur einige Tage früher auf dem Cumbre und der Centralkette Schnee gefallen war. Der Tupungato kann also nicht über die Schneegrenze emporragcn, die in jenen Breiten in einer Höbe von 26'