396 Die Maultbiere und der Maulthierhandel. stk». Buch. strömen bewässerten Weidegründe waren besonders in früheren Zeiten eine Hauptquelle des Wohlstandes für die Salteüos. Vor-der Revo lution und als die Provinzen von Hochperü noch einen Theil des Vice- königreiches Buenos Avres bildeten, trieben die Bewohner von Salta einen sehr beträchtlichen Handel mit Manlthieren, von denen sie allein nach Peru 50 bis 60,000 Stück jährlich verkauften. Diese Thiere wa ren meist in Santa Fe und Cordova gezüchtet und wurden nach Salta gebracht wenn sie zwei oder drei Jahre alt waren. In dieser Provinz ließ man sie auf den üppigen Weiden grasen, bis sie stark genug waren, um in dem strengern Klima der Andes die ihrer harrenden Beschwerden aushalten zu können. Unweit Salta wurde ein Markt abgehalten, auf welchem die Käufer aus Peru sich versorgten; sie zahlten vierzehn bis sechzehn harte Piaster für das Stück, und etwa sechs Piaster mehr wenn das Maulthier schon abgerichtet war. Ein Drittel der Summe war rei ner Verdienst für die Salteüos, welche das Stück von den cordovesischen oder Santa Fecino-Züchtern für ungefähr zehn Piaster kauften. Ein Maulthier das glücklich nach Lima gelangte, wurde dort doppelt so hoch bezahlt als in Salta. Die Regierung erhob von jedem Maulthier eine Steuer, die Sisa, welche von jedem Stück dreiviertel Piaster betrug. Der Ertrag derselben wurde verwandt um die Festungswerke an der Grenze in gutem Stande zu erhalten sie waren gegen die Indianer des Gran Chaco angelegt worden. Die unschätzbaren Dienste welche das Maulthier in den Hochgebirgen Südamerika's leistet sind bekannt, und wir brauchen nicht näher daraus einzugehen. Es ist namentlich auch des halb von großem Werthe, weil es sich nicht vor dem Wasser fürchtet, sondern so gut schwimmt wie ein Pferd. Der Esel dagegen? der im Uebrigen ein sehr brauchbares und tapferes Thier ist, läßt sich nur mit Mühe oder gar nicht ins Wasser treiben, und dieser Umstand vermindert seinen Werth gerade in den südamerikanischen Ländern. Während der Revolution gerieth der Handel mit Maulthieren ins Stocken, weil die oberen Provinzen und der größere Theil von Peru noch lange im Besitz der Spanier blieben, und die Verbindung mit Salta manches Jahr unterbrochen war. Späterhin ist der Absatz wieder ziemlich stark ge worden. Wenn man sich nach Osten wendet, nach den Thälern von Campo