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2l>. KapZ Hydrographische Berbältnisse der Provinz Salta. FYJ zeuges das aus Ochsenhaut besteht, »nd von Nadadores, Schwimmern, ans entgegengesetzte Ufer hinübergezogen wird; sie beißen auch wohl Pa- sadores und haben eine feste Taxe. Sehr oft sind diese „Schwimmer" Frauen, die nicht blos in der Provinz Salta, sondern auch in Santiago del Estero mit bewundernswürdiger Kraft und Gewandtheit eine solche Fähre zu handhaben verstehen. Aber bei hohen Fluthen kann man nicht mehr vermittelst einer Balsa über den Fluß gelangen, weil er dann viel zu reißend ist, und Baumstämme mit sich führt, die Alles was in den Weg kommt, mit sich fortreißen. Zuweilen wagt ein Eilbote trotzdem hinüberzuschwimmen', auch hält er sich wohl am Schweife seines Rosses fest, das er vor sich hertreibt. Aber ein Wagen oder Karren kann platter dings nicht hinüber, und so ist denn während der Regenzeit alle Verbin dung zwischen Salta und den südlicheren Gegenden völlig unterbrochen. In der spanischen Zeit beabsichtigte man an einer geeigneten Oertlubkeit eine Brücke zu bauen, die nöthigen Baustoffe waren nahe zur Hand und die Kosten wären von keiner Erheblichkeit gewesen. Aber in den argen tinischen Landen pflegt man sich nicht zu beeilen, und so wurde denn auch diese so nothwcndigc Brücke tiasla insjor oportunickack verschoben, das heißt bis ans bessere Zeiten, die aber immer noch auf sich warten lassen. Zehn oder zwölf Leguas abwärts von dem Passe, wo die Brücke erbaut werden sollte, mündet der Rio de las Pedras, der letzte Zufluß von einiger Bedeutung; von da ab nimmt der Fluß einen südöstlichen Lauf bis Pitos, einem Krenzfort von Salta. Von nun an fließt er durch ein flaches salzgeschwängertes Land, sein Wasser bekommt einen brackigen Geschmack, und er heißt von hier bis zu seiner Mündung in den Parana, den er in der Nähe von Santa Fe erreicht, Salado oder Salzfluß. Wir haben schon erwähnt, daß er für Dampfer bis hoch hinauf schiffbar ist. Der Vermejo, dessen wir hier noch einmal erwähnen müssen, ist von allen Zuflüssen des Paraguay bei weitem der bedeutendste. Seine zwei Hauptarme sind der Rio de Jujuy und der Rio de Tarija, deren Quellen nicht weit von einander entfernt liegenaber beide Flüsse kommen von den entgegengesetzten Abhängen einer schneebedeckten Bergkette, deren Ausläufer sich weit und breit nach Süden und Osten verzweigen, so daß beide Gewässer eine ganz entgegengesetzte Richtung nebmen, sich erst unter-