392 Hydrographische Verhältnisse der Provinz Salta, jlv. Buch. Strecken bieten klimatische Uebergänge dar, und in diesen Thälern mit gemässigtem Klima und furchtbarem Boden sind die meisten Ortschaften und Landgüter. Die Bewässerung ist reichlich, da viele größere und kleinere Gefließe vom Gebirge nach Osten hin laufen, und entweder in den Salado oder in den Vermejo fallen. Diese beiden Ströme kommen aus den obern Provinzen. Oberst Arenales. Sohn des vormaligen Gouverneurs von Salta und später Director des topographischen Departements in Buenos Ayres, hat werthvolle Mittheilungen über die hydrographischen Verhältnisse die ser Gegenden geliefert. Im Allgemeinen kann man annehmen, daß alle Zuflüsse welche der Salado empfängt, südlich von der Stadt Salta lie gen, und jene die in den Vermejo münden, nördlich. Die Quellen des Salado liegen in den Schneegebirgen von Acay, wo der C a ch i ent springt, etwa fünfzig Leguas Reisezeit westlich von Salta. Er läuft auf einer Strecke von etwa dreißig Leguas nach Süden durch die Thäler Cachi, Calchaqui, Siclantas und Can Carlos, und nimmt in diesem Theile seines Laufes drei kleinere Flüsse von Westen her aus. Sechs oder sieben Leguas von San Carlos mündet von Süden her der Santa Maria, der in der Provinz Catamarca entspringt, etwa vierzig Leguas lang ist, und seine südnördliche Richtung stets beibehält. Ihm entlang zieht die Straße von Salta nach Catamarca und La Rioja. Bei der Mündung des Santa Maria in den Cachi (den eigentlichen Quellfluß des Salado) ändert dieser letztere seine Richtung, und fließt nicht mehr südöstlich sondern nordöstlich, und heißt nun Guachipas nach der gleichnamigen Ortschaft, an welcher er vorbeiströmt. Etwas östlich von derselben, etwa sechzehn Leguas südlich von der Stadt Salta, mündet der Sille ta, der unweit der Laguna del Toro entspringt, nordwestlich von Salta; er nimmt den Arias und einige andere kleine Gewässer auf. Dann fließt der Guachipas in einer südlichen Richtung und durchschneidet zehn Leguas unterhalb seiner Vereinigung mit den Silleta die Straße welche von Buenos Ayres herführt an einer Stelle, die El Pa sage ge nannt wird. Im Sommer, bei niedrigem Wafferstande, ist er etwa 300 Fuß breit und 3 bis 4 Fuß tief; dann bietet er auch ungefährliche Für then dar. Aber wenn er angeschwollen ist muß man aus einer Fähre hinübersetzen, sich einer sogenannten Balsa bedienen, das heißt eines Fahr-