388 Die Provinz Catamarca. jlO. Buch. Joche für die Ochsen; aus der dornigen Brea gewinnt man reichlich Harz; der Biraro; die Erle gedeiht an kühlen Stellen, und dient als Brennholz. Dazu kommen noch viele andere nutzbare Bäume und Sträncher. Schon oben sind die wohlschmeckenden Käse aus dem schönen Thale Tafi erwähnt worden. Die echten kommen von den beiden Landgütern Laguno und Silva, die zusammen jährlich etwa 8000 Arrobas nock Buenos Nvres versenden. In Tucuman kostet im Großen die Arroba 2 harte Pesos, im Kleinhandel 3 Pesos. Der Tabak aus dieser Pro vinz wird in Buenos Avres mit 40 Papierpesos bezahlt: der beste Ta bak ans Paragnav kostet dort die Arroba 45 Papierpcsos. Die Zuckt der Seidenraupe gewinnt allmälig an Umsang. Sehr bedeutend ist die Verfertigung von Wagenkarren, deren jährlich etwa fünfhundert gemackt werden; auch die Gerberei ist nicht ohne Belang. Provinz Catamarca. Diese Provinz ist von Tucuman durch die Gebirge von Aconquija getrennt und gehört zu den weniger bedeutenden des argentinischen Bun des. Parish giebt die Einwohnerzahl etwa auf 30,000 an, Maeso da gegen auf 65,000: davon wohnen etwas mehr als 4000 in der Haupt stadt. Die Grenze gegen Tucuman, mit welchem seit langer Zeit ei» Zerwürfniß wegen derselben obwaltet, bilden im Allgemeinen die Sieras von Ancasti und Ambato, und weiter nach Norden hin die schneebedeckten Gipfel von Aconquija. Die meisten Gefließe, welche von den Gebirgen Herabkommen, verlieren sich im Sande. Das Klima ist im Sommer sehr schwül, in den höher gelegenen Theilen im Winter frisch; die Baumwolle gedeiht vortrefflich; rother Pfeffer wird bis Buenos Ayres versendet. Die Stadt San Fernando del Balle de Eatamarca liegt etwa sechzig Leguas südwestlich von Tucuman, unter 28 Grad 12 Minuten S. Br. nach einer Angabe des Dechanten Funes. Das Land war früher im Besitze der schon erwähnten Calcha- quiS-Indianer, deren Gebiet von den Grenzen Pern's sich über die ganze Gegend zwischen den Andes im Westen und den Gebirgen von Aconquija im Osten erstreckte. Sie wurden nach dem Thale Calchaqui
