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Mendoza's letzte Anordnungen. 15 so sollte er auch mit 100,000 fürlieb nehme», und dann friedlich um kehren; von jedem was er aus solche Weise erwerben werde, wurde ihm ein Zehntel zugebilligt, und Mendoza machte sich anheischig für das Alles die Billigung des Kaisers auszuwirken. Von etwaiger andern Beute die, Ayolas außerdem noch hcimbriuge solle ihm die Hälfte gehören, das Ucbrige unter den andcreu Hauptlcuteu und Kriegern vertheilt werden, nachdem vor erst ein Betrag abgezogen worden, welcher ausreiche den Adelantado für seine Auslagen zu entschädigen. Wenn Gott Juwelen und Edelsteine dem AyolaS in den Weg werfe, dann sollten sic für ihn zurückgelegt werden als besondere Entschädigung für seine Bemübnngen, die er gehabt als er das Unternehmen in Gang gebracht. Am Schluffe sagt er, sein Stellvertreter Ayolas sollte bei Allem was er vor habe, zuerst an seine Pflicht gegen Gott denken, und zunächst an das was er ihm, dem Adelantado Mendoza, schuldig sei. Uebrigcns war der Plan, dem Almagro in den Weg zu treten, um ihm einen Antheil von der in Peru gemachten Beute abznprcssen, nicht etwa neu, wie das der Hinweis ans Nlvarado's Zug nach Quito beweist. Die Nachricht von diesem Unternehmen war nach Spanien gelangt, che noch Mendoza's Expedition unter Segel ging. Solch ein Beispiel lockte mächtig an; und ohnehin wissen wir, daß cs den Couquistadoren vollkommen gleich- giltig war, aus welche Weise sie zu Geld kamen. Nachdem diese Christen zuvor die Indianer ansgeplündcrt und auf abscheuliche Weise ermordet hatten, schnitten sie einander selbst die Kehlen ab und beraubten sich ge genseitig. Sie waren allesammt gleich raubgierig und barbarisch, gleich viel ob seine Hoflcute, wie Mendoza, oder rohe Soldaten wie Pizarro, der nicht einmal seinen eigenen Namen schreiben konnte. Als Mendoza 1537 die oben erwähnten Verhaltnngsbcfehle für Ayolas niederschrieb, war Almagro gerade aus seinem denkwürdigen Rück züge aus Chile begriffen. Er hatte in jenem Lande auf ergiebige Plünde rung und reiche Beute gerechnet, und wollte dann seinem Nebenbuhler Pizarro noch einmal den Besitz der Jnkahauptstadt Cusco und wo mög lich die Herrschaft über ganz Peru streitig machen. Aber aus Chili war keine Beute zu holen. Es ist wahrscheinlich daß Almagro, wenn er mit Ayolas zusammengetroffen wäre, mit demselben gemeinschaftliche Sache gegen Pi zarro gemacht haben würde; denn beide hattten sich überzeugt, daß Gold lediglich in Peru' zu erbeuten sei.