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368 Die Provinz Cordova und ihre Bevölkerung. §10. Buch. Karren aus Salta, Tucuman und Santiago, und zweitausendsünfhun- dert ans Cordova. Im Jahre 1854 betrugen die Wagenfrachten für die Arroba (fünfundzwanzig Pfund) von Buenos Ayres nach Salta 13 Realen, nach Tucuman 9, Santiago 9, Cordova 2 Realen; die Wasser- srachten in Segelschiffen dagegen: von Buenos Ayres nach Rosario und Santa Fe ^ Real, Corrientes 1 , nach Paraguay 2 Realen. Mit Dampfschiffen nach Rosario 3'4 Patacones für die Tonne odr 2l-4 Realen für die Arroba; nach Corrientes 7 Patacones respective 6^7 Realen, nach Paraguay 9 Patacones respective 1 'X, Piaster. Sobald der Schleppdienst mit Dampfern eingerichtet sein wird, müssen sich die Wasserfrachten noch um ein Beträchtliches billiger stellen; auch geht man mit dem Plane um, eine Eisenbahn zwischen Rosario am Parana und Cordova zu bauen. Dergleichen Unternehmungen wären freilich erst dann auszuführen, wenn die inneren Zustände in den argentinischen Lan den sich in friedlicher Weise dauernd consolidirt haben. Die weiter oben von uns geschilderte Wasserstraße des Salado muß für die nordwestlichen Provinzen von großer Wichtigkeit werden. Provinz Cördova. Nächst der Provinz Buenos Ayres ist Cordova die bedeutendste in der Konföderation. Nach einer Zählung vom Jahre 1823 belief sich die Bevölkerung auf 85,000 Seelen, wovon 12 bis 14,000 auf die Hauptstadt kamen: für 1854 wurden insgesammt in runder Stimme 150,000 angenommen. Der Gouverneur wird von einer Provinzial- jnnta erwählt; er hat ePe fast uneingeschränkte Gewalt, befehligt das stehende Heer und die Miliz, und kann gerichtliche Entscheidungen um stoßen, wenn Berufung gegen dieselben eingelegt wird. Die Grenze bildet im Norden die Provinz Santiago del Estero, im Osten Santa Fe, im Westen die Sierra de Cördova, deren höchster Punkt, La Cuesta, sich etwa 2500 Fuß über das Meer erhebt. Von diesem Gebirge fließen viele Gewässer herab, welche die Ebenen befruchten, z. B. der Rio San Miguel, der Tortoral, Carnero, Primero, Segundo, Ter- cero, Quarto und Qninto, aber alle verlieren sich in der weiten Fläche, bis auf den Tercero, der allein den Parana erreicht. Es leidet gar keinen Zweifel daß der Tercero mit einem geringen Aufwand von