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19. Kap.) Bucareli um Belassung der Jesuiten. 359 „Wir vertrauen Ew. Excellenz, Herr Gouverneur, unserm eigenen Vater mit aller Unterwürfigkeit, und mit Thronen; wir bitten, daß die Söhne des heiligen Ignatius, die Väter der Gesellschaft Jesu, bei uns leben und länger unter uns verweilen dürfen. Wir bitten Ew. Excellenz darum, den König anzuflehen für uns um Gotteswillen. Dieses ganze Volk, Männer, Weiber und junge Leute, und insbesondere die Armen, bitten um dasselbe mit Thränen in den Augen." „Die Mönche und Priester welche man uns schickt um ste zu ersetzen, lieben wir nicht. Der Apostel St. Thomas, der Diener Gottes, hat in diesen selben Gegenden gelehrt; — diese Mönche und Priester tragen keine Sorgfalt für uns. Die Söhne des heiligen Ignatius, ja, sie trugen von Anfang an Sorgfalt für unsere Vorväter, und lehrten sie und tauf ten sie, und bewahrten sie (8alvaror> in der spanischen Ucbersetzung, presarvöck in der englischen) für Gott und den König. Aber diese Mönche und Priester, die wünschen wir nicht." „Die Väter der Gesellschaft Jesu wissen wie man unsere Schwäche ertragen muß, und wir befinden uns glücklich unter ihnen für Gottes und des Königs Sache. Wenn Ew. Excellenz, guter Herr Gouverneur, aus unsere Bitte hören null und unserGesuch erfüllt, so wollen wir einen größer» Tribut in Verba caamini*) erlegen." „Wir sind keine Sclaven, und nur wünschen zu sagen, daß die spa nische Sitte, wo ein Jeder für sich selber sorgen muß, uns nicht gefällt, ,statt daß Einer dem Andern bei seinen täglichen Arbeiten hilft"). Dies ist die reine Wahrheit welche wir Ew. Excellenz sagen, damit ste Gehör finde. Wenn das nicht geschieht, so wird dieses Volk, wie die anderen, verloren sein. Dies an Ew. Excellenz, an den König und an Gott. — Wir werden zum Teufel gehen. Und wer wird uns in unsrer Todes stunde helfen?" „Unsere Kinder welche aus dem Lande und in den Dörfern sind, werden, wenn sie zurückkommen und die Söhne des heiligen Ignatius nicht mehr finden, in die Wüsten und Wälder fliehen und Böses thun. *) Das ist die beste Forte von Mate. ") Die Indianer in den Jesnitenmisfionen arbeiteten gemeinsibast- ltch für einen Vorrath aus welchem jeder Einzelne nach Bedarf ver sorgt wurde.