2. Kap.) Eine Episode. 13 wohnlich brachten, und führte sic dem Befehlshaber, der ihn zum Abend essen einlud. Als die Dunkelheit hereinbrach, gab Mangvra seinen Leuten das verabredete Zeichen. Sie stürmten heran, schlugen die Thore ein, übersielen die Spanier, welche nichts Arges geahnt hatten und zum Theil schlafen gegangen waren, und warfen Feuer in den Waffcnsaal. Der Wi derstand war tapfer, aber nur wenige konnten entrinnen. Lara drang wuthentbranntauf den VerräthcrMangora ein, durchbohrte ihn mitseinem Schwerte, wurde aber gleich nachher von einem Timbüs erschlagen. Nur sechs Spanier retteten ihr Lebe», und blieben in der Gefangenschaft. Siripo bemächtigte sich der Miranda und führte sie in sein Zelt. „Während aller dieser Vorgänge war Hurtado nicht im Fort San Espiritu anwesend. Als er heimkam, fand er dasselbe als einen Schutt haufen. Seine Gefährte» lagen als Leiche» umher. Aber sein ganzes Sinnen und Trachten stand dahin, Miranda zu befreien. Auf alle Gefahr hin drang er muthig in die Horde ein, wo sie in Gefangenschaft schmachtete. Siripo ließ ihn binden und sprach sein Todesurtheil; Miranda bat knie fällig um Gnade für ihn. Sic wurde unter der Bedingung gewährt, daß Hurtado auf jeden Verkehr mit ihr verzichten und sich unter den Weibern des Stammes eine Frau wähle. Aber die beiden Gatten wußten Siripv's Wachsamkeit zu täuschen und sahen einander. Nun erzählt Diaz de Guz- man in seiner Argentinischen Geschichte, Siripo habe eine frühere Geliebte der Miranda wegen verstoßen. Sie sei einst zu ihm gekommen und habe gesagt: „Du liebst Deine neue Frau, aber sie zieht den Mann ihres eige nen Volkes Dir vor. Dir geschieht ganz recht; weshalb hast Du ein Weib Deines eigenen Stammes einer fremden wegen verschmäht. Siripv benutzte diesen Wink, überraschte beide Gatten während einer Unterredung und ließ sie aus eine barbarische Weise tödtcn. Lucia wurde lcbendigver- brannt; sie starb muthig indem sie Gottes Namen anries, Hurtado wurde an einen Baum gebunden und mit Pfeilen durchbohrt. Während die In dianer ihre Bogen spannten, richtete er die Augen gen Himmel und bat Gott um Verzeihung seiner Sünden." Nach den oben geschilderten Unfällen lag dem Adelantado Alles daran Buenos Ayres zu verlassen, und er beschloß sich ins Land der Tim büs zu begeben. Schmidel, welcher den Zug mitmachte, erzählt daß von den dritthalbtausend Mann, welche in so stolzer Haltung mit Mendoza