17. Kap.j Ein Saladero. 325 werker. Das in Stadt und Land angelegte fremde Capital schätzt Maeso auf 80 bis 100 Millionen Dollars. Auf dem platten Lande überwiegt, wie man sieht, die Viehzucht, namentlich jene des Hornviehs. Ueberall sind Saladeros verstreut. Eine solche Schlachterei hat d'Orbignp sehr anschaulich beschrieben. Auf einer Estancia, welche er besuchte, sollten 5000 Stück Hornvieh geschlachtet werden. Es kam daraus an sie so rasch als möglich abzuthun und einzu- salzen, weil man einen Uebersall von Seiten der Indianer befürchtete. In einem großen Holzsänippen war Alles für die Arbeit hergcrichtet. Sie geht in allen diesen Saladeros, Schlacht- und Pöckelanstalten, in folgender Weise von Statten. Die Thiere werden auf den verschiedenen Weiden cingcfangen und Abends in einen umhegten Platz getrieben. Man bringt alle Mal nur so viele dorthin als am nächsten Tage geschlachtet werden sollen. Nach Sonnenaufgang verthcilen die Arbeiter unter sich das Tagewerk. Einige steigen zu Pferde, nehme» die Fangscbnur zur Hand, reiten in den „Corral", werfen jeder einem Thiere die Fangleine um die Hörner und ziehen eS hinaus, während andere durch Schläge das Schlachtopser treiben, das aus solche Weise zum Schuppen hingebracht wird. Sobald cs dort an gelangt ist, versetzt der Reiter welcher es von hinten getrieben hat, ihm sehr geschickt einen Messerschnitt, welcher ihm die Flechsen an einem Hin terbeine durchsäbelt. Nun kann der Ochs nicht mehr gehen, er fällt und sogleich kommen andere Arbeiter herbei, welche ihm die Kehle abschnciden. Manchmal rennen sie ihm auch das Messer in den Nacken und treffen das Rückgrat, und nun bleibt er liegen bis die Reihe an ihn kommt, das heißt bis er in die Hände jener Gruppe von Schlächtern übergeht, welche ihm den Hals völlig abschneiden und das Fleisch herauslösen. Etwa um Neun Uhr Morgens sind aus solche Weise 80 bis 100 Ochsen abgethan, und dann nehmen je zwei Mann ein Stück vor. Sie ritzen mit einem einzigen Mcsserschnitte die Haut der ganzen Länge des Bauches nach auf, vom Kopfe bis zum Schwanz; jene an den Beinen erhält den Schnitt ans der innern Seite bis an das Gelenk; der untere Theil der Füße wird abge hauen und bei Seite geworfen. Darauf ledern sie den Ochsen ab, und zerlegen ihn aus seiner eigenen Haut. Zuerst werden die vier Viertel mit erstaunlicher Gewandtheit abgetrennt und unter dem Schuppen an Haken