>7. Kap.) Die Ausländer i» Buenos Ames. Z13 Landeserzengniffe. Die Häuser sind unregelmäßig durcheinandergebaut und bilden nicht etwa eine Straße; ein europäisch eingerichtetes Hotel mit französischer Küche steht neben einer hölzernen Baracke, die zugleich Waareuladen und Schenke ist, in der man gebratenes Ochsenfleisch ißt und Branntwein trinkt. Weiterhin stehen einige Villas, die Kaufleutcn aus Buenos Ayres gehören und sehr elegant eingerichtet sind; dicht da neben ragen armselige Lehmhütten nur wenig über den Boden hervor. Etwas weiter entfernt sind Schlächtereien sSaladeros) und Barracas, oder Anstalten, wo die Schafwolle in Ballen gepreßt wird und wo man die zur Ausfuhr bereit liegenden Häute anfstapelt. In der Ortschaft Barracas sind Brücken, Hofmancrn, Dämme bis z» cinigen Fuß Höhe durchweg ans Ochsenhörnern und Knochen gebaut worden. Seitdem man jedoch Dampfmaschinen «»geführt hat, weiß man Hörner und Knochen besser zu verwerthen. Die Basken sind äußerst sparsam, schicken viel Geld in die Heimath, wohin manche von ihnen znrückkehren, nachdem sic eine für ihre Verhältnisse beträchtliche Summe erworben haben. Im Jahre 1850 hatten sie mehr als zwei Millionen ersparter Gelder bei versebiedcucn Handelshäusern von Buenos Avres angelegt. Die Anzahl der Fremden in der Hauptstadt wird auf mehr als sechzigtauscnd Köpfe geschätzt; sie bildet also weit über ein Drittel der Bewohncrzahl. Mehr als zwanzigtausend sind Italiener, meist ans Piemont und Genua; sie arbeiten als Matrosen, Hausirer, Kleinhändler und Schenkwirthe. Sie haben auf den Strömen an achthundert kleine Fahrzeuge und in Buenos Ayres ein eigenes Hospital für ihre Landsleute. Die Engländer treiben, wie schon bemerkt, zumeist Großhandel, ebenso die Nordamerikaner. Außerdem sind alle europäischen und amerikauischeu Völker in Buenos Avres durch eine größere oder geringere Anzahl von Individuen vertreten. lieber die klimatischen Verhältnisse von Buenos Ayres giebt Sir Wovdbine Parish die naebfolgenden Mittheilungen. Nzara bemerkt in seinem vortrefflichen Werke, daß das Klima in Buenos Ayres nicht sowohl von der geographische» Breite dieses Platzes bedingt werde als vom Winde. Ein Wechsel dieses letzter» verändert nicht selten den Thermometcrstaud um 20 bis 30 Grad Fahrenheit. An manchen Sommertagen ist die Hitze fast unerträglich; man hat im Ja nuar 90 Grad F. und die ganze Natur lechzt nach Luft. Aber selbst an