15. Kap.) Ein Fischfang und Fischarten im Parana. 243 rothe Büschel jener Sensitive, welche für die Ufer des Parana charakte ristisch erscheint; man darf sich ihr jedoch nicht nahen, weil sie haken förmige Stacheln hat. Auf diesen Inseln ist die prachtvolle Vegetation lediglich zur Augenweide vorhanden. Bei Tagesanbruch wurden die Vögel lebendig; ich vernahm die rauhen Töne des Reihers; die lebhafte und bewegliche Riesenrallc ging mit großen Schritten an allen Einbuch tungen des Hafens umher, war keinen Augenblick ruhig, und ließ mit ihrer unangenehmen Stimme ganz deutlich ein Jpacaha vernehmen. Und so nennen sie denn auch die Guaram's. Auch Taucherkönige waren in Menge vorhanden, und Babias oder Tangaras mit dickem Schnabel, die uns in kleinen Schwärmen mit großem Geräusch nahe kamen. Baum läufer suchten sich ihre Nahrung an den großen Bäumen und Spechte »mit purpurrothem Kopfe (I'ious linoatu», Inn.) hämmerten mit ihrem spitzen Schnabel an der Rinde alter Bäume; sie heißen deshalb im Lande „Zimmerleute/' Carpinteros." „Der Jagd folgte ein sehr ergiebiger Fischfang; in kürzester Zeit hatten wir mehrere Dorados seine dem Nxlot68 m^oroxo nahe ver wandte Art), jeden von 3 Fuß Länge, die uns aus ein paar Tage wohl schmeckende Gerichte lieferten. Dieser Fisch spielt in den amerikanischen Gewässern eine ähnliche Rolle wie bei »ns der Hecht; er zerstört die junge Brnt. Vermittelst der Zugnetze bekamen wir mehrere Arten Welse von verschiedener Farbe. Einige haben Knochcnpanzer an den Seiten und werden deshalb Armados genannt; andere sind auf silberweißem Grunde schwarz gemarmclt und heißen bei den Guaram's Surubi. Unsere Matrosen hätten gern ein Bad genommen, fürchteten sich aber vor der sehr gefährlichen Palometa, einem Raubfische, der in den amerikanischen Flüssen häufig und ganz so gefräßig ist wie der afrikanische Hecht. Seine Zähne sind außerordentlich scharf, und ich habe später oftmals gesehen, daß die Indianer sich derselben bedienen wie wir uns der Scheere, und daß sie sich namentlich die Haare damit abschneiden." „Wenn der Wind von Süden her wehte, spürte ich empfindliche Kühle, aber während unseres. Aufenthaltes an der Pajarosinsel kam er aus Norden und zwang uns zu unfreiwilligem Aufenthalt. Bei Tage hatten wir oft völlige Windstille, und dann war die drückende Hitze um so lästiger, weil ich am Bord auch nicht ein Plätzchen fand, wo ick im 16'