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15. Kap.j Auffindung fossiler Knoche» von Sängethieren. Nachdem einmal die Rede auf den Jaguar gekommen war, wollte der Faden der Erzählung gar nicht wieder abreißen. Die Matrosen erzähl ten mir unter Andern,, auf wie sinnreiche Art dieser amerikanische Tiger den Fischfang betreibt. Er geht bis an die Brust ins Wasser und läßt seinen dicken Speichel hincinfallen, der dann viele Fische herbeizieht. So bald deren eine Menge versammelt ist, schlägt er mit seinen Krallen unter sie hinein und wirft hinterrücks seine Beute ans Land, wo er sie dann mit voller Muße verzehrt. Ferner wurde mir noch eine seiner Listen be richtet, von welcher auch die Estancieros in Corrientes Manches zu sagen wußten. Wenn man ein Pferd an einen neuen Aufenthalt gewöhnen will, so schirrt man es am Halse mit einen, ander», das schon eingewöhnt ist, zusammen. Das benutzt der Jaguar auf sinnreiche Weise. Er tödtet das eine Pferd und zwingt das andere durch Schläge mit seinen Tatzen, das erwürgte Thier an einen entfernten Ort mitzuschleppen. Dann ver zehrt er seine Beute und zerreißt später das zweite Pferd. Ans solcbc Weise vcrproviantirt er sich aus mehrere Tage." „Ich schiffte mit dem Patron, der Lebensmittel einkanfen wollte, ans feste Land, und stieg ein wenig unterhalb San Nicolas das steile Ufer hinan, das ebenfalls, wie bei Buenos Ayres, aus Thonmergel bestand. Ich untersuchte die einzelnen Schichte» desselben mit Aufmerksamkeit und fand Bruchstücke fossiler Knochen von Sängethieren. Einige davon ge hörten eine», Thier an, das so groß gewesen ist wie ein Stier: andere einem fleischfressenden Thier von der Größe einer Katze'), und noch an dere einem Nagcthier vom Wuchs einer Ratte. Sie waren, gleich den Zähnen, ganz schwarz geworden, übrigens jedoch sehr wohl erhalten." „Am 19. Februar hatten wir eine große Biegung des Parana hinter uns, die sogenannte Vuelta de Monticl, und segelten vor dem Flecken Rosario vorbei, der ersten Ortschaft in der Provinz Santa Fe. Sie hat eine hübsche Lage ans dem hohen Ufer, und der Glockenthurm bildet, wie zu San Pedro, eine Kuppel. Wir hielten jedoch nicht an sonder» fuhren weiter, und um Mittag, als wir beilegten und ich ans Land gehe» *) Woodbine Parish bemerkt in seiner Einleitung p. XXXIX, man kenne unter den ausgcstvrbenen Thieren, von welche» Ueberreste in der Pampasfvrmatio» gefunden seien, kein fleischfressendes. Das Obige wi derspricht dieser Behauptung. Die argcnUnischci, Äaalen. 16