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234 Der Parana guazn. (8. Buch. Parava in derMaypnrc- nndTamanakensprachc (im Orinocogebiet), die mir Mundarten des Guarani find. Nach ciner dreistündigen Fahrt be fanden wir uns in einem der zahlreichen Arme des Stroms, dem Pa rana de los Palmas." „Der Parana theilt sich nämlich vor seiner Verbindung mit dein Uruguay in mehrere gewundene Canäle, von welchen nur die größten befahren werden. Der bei weitem beträchtlichste ist der nördliche Arm, der sogenannte Parana gnazu, d. h. der große Parana, der auch tiefer ist als alle übrigen. Cr fällt gerade in die Mündung des Uruguay hinein, und die Schiffe welche, gleichviel ob in den Parana oder Uru guay cinsegeln wollen, müssen vor der Granitinsel Martin Garcia vorüber, um eine nicht hohe Landspitze herum, und neben Gruppen nied riger Inseln, welche häufig überschwemmt werden, und vor den verschie denen Mündungen des Parana liegen. Wir befanden uns vor der Ein fahrt zum südlichen Arme, dem Rio de los Palmas, der allerdings eine beträchtliche Tiefe hat, aber die große Anzahl von Sandbänken vor seiner Mündung ist den Schiffen hinderlich, und sie ziehen deshalb den Guazn vor. Zwischen beiden Hauptarmen liegt ein dritter, der Pa rana mini oder kleine Parana, der gleichfalls befahren wird. Alle Inseln zwischen den beiden großen Mündungscanälen sind niedrig, häufig Ueberschwemmungen ansgesetzt, und deshalb mit Sumpfpflanzen und mit Bäumen bestanden, welche Feuchtigkeit lieben. Vor allen macht sich der Seibo (Cr^lkwinn Lrisiaxalli, lünns, oder doch eine nahe verwandte Art) bemerklich. Zwischen dem Parana de las Palmas und dem steilen Ufer bei San Isidro oder del Tigrc liegen gleichfalls sehr viele Inseln, sie sind aber höher, mit Orangen- und Psirsichbänmen bestanden und durch Canäle von einander getrennt, die mau wegen ihrer unzähligen Windungen und Krümmungen, welche sie bis San Isidro oder zum Dorfe Las Conchas machen, als Schncckenwindungen, Caracoles, be zeichnet. Während des Krieges mit Brasilien wählten alle kleinen Schiffe diese Canäle, in welchen sie vor den Strompiratcn sicher waren." „Im Februar waren die Pfirsiche reis. Alle uns zur Linken lie genden Eilande find mit Pfirsich- und Orangenbäumen gleichsam bedeckt, und überall lagen Schiffe um Früchte einzuladen und nach Buenos Ayres hinab zu bringen. Ich bestieg einen Nachen, fuhr eine Stromenge hinan