158 Fossile Säugethiere. s5. Buch. mißt 9 Fuß Länge. Andere Edentaten, charakteristisch für die Pam pasformation. sind dasNessnIon^x und Leelickolllerium, welches letztere von der Größe eines Rhinoceros war. im Bau des Kopses dem großen capischen Ameisenbär, in andern Theilen den Armadillen glich. Die fos silen Armadille selbst sind durch das El^plockon dnvipes vertreten, ein Geschöpf von ungefähr 6 Fuß Länge, welches man seines aus sechs eckigen Schildern zusammengesetzten Panzers wegen aus den ersten Blick für eine Schildkröte halten könnte. Die ungeheuren fossilen Pachydermen (Dickhäuter) der alten Welt, das vinolireriuin, Sivalksrium, die Mamuthe, Elepbantcn und Rhino- cerouten finden sich hier nur durch eine Art, Nnarnuetionin, vertreten. Höchst merkwürdig ist das Factum, daß Darwin bei Santa Fe und ebenso Lyell in Nordamerika Zähne eines fossilen amerikanischen Pferdes (Lguus ourvicions, o^vou) fanden. Es ergiebt sich daraus, daß in der nuter- gegaugenen Schöpfung in Amerika ein Pferd lebte, während in histori scher Zeit die Pferde erst wieder durch Europäer in jenen Erdtheil einge führt wurden. Was die Lebensweise jener gigantischen faulthierartigcn Geschöpfe anbctrifft, so war man lange darüber im Unklaren; auch hier brachte Professor Owen zuerst Licht. Den Zähnen nach zu urtheilen lebten jene Thiere von Vegetabilien, aber ihre ungeheure Masse und gekrümmten Klauen erlaubten ihnen wenig Bewegung. Diese Geschöpfe können nicht wie Faulthiere aus Bäumen gesessen haben, sie rissen entweder dieZweige von denselben herab, oder gruben den ganzen Baum mit den Wurzeln aus. Die Mylodonten waren, wie sich aus ihrem Knochenbau schließen läßt, mit einer langen Zunge, etwa wie die Giraffen, versehen.