10. Kap.) ^ Hagilschlag. — Die Sierra Tapalguen. 151 Teruteru, von welchem er den Namen hat, den Reiter und scheint die Menschen zu Haffen. Dem Jäger ist er eine äußerst widerwärtige Er scheinung, weil er allen andern Thieren das Herannahen desselben ver kündet. Seine Eier sind, gleich denen nnsers Kibitzes, eine vortreffliche Speise. Am 16. September erreichte Darwin die siebente Posta; sie lag am Fuße der Sierra Tapalguen. Dort waren kurz vorher Schloßen von der Dick kleiner Aepfel gefallen und hatten eine solche Härte, daß eine Menge wilde Thiere durch diesen Hagelschlag das Leben verloren hatten. Ein einziger Mann fand nicht weniger als dreizehn erschlagene Hirsche (Lervus cnmpvslris); der Reisende sah die frischen Häute; einige Stunden nachher brachte ein anderer Mann noch sieben Hirsche. Man hatte fünfzehn erschlagene Strauße gezählt, andere hatten ein Auge ver loren ; eine Menge Vögel lagen todt umher. Schon der alte Dobritz- hoffer erzählt, daß in einer allerdings weit nördlicher gelegenen Gegend Hagel von ungewöhnlicher Größe fiel und eine Menge Vieh erschlug. Die Indianer nannten die Stelle lls.>exrnivsvslen, das heißt, die kleinen weißen Dinger. Die Sierra Tapalguen ist eine niedrige, nur ein paar hun dert Fuß hohe Hügelreihe, die am Cap Corrieutes beginnt. Auf der Posta am Rio Tapalguen lernte Darwin ein neues Gericht ken nen, das im Lande sehr beliebt ist, nämlich ein ungeborenes „Kalb" von einem Puma (amerikanischen Löwen). Das Fleisch ist sehr weiß und schmeckt, als wäre es ächtes Kalbfleisch. Man hat sich wohl lustig über die Behauptung gemacht, daß Löweufleisch eine geschätzte Speise sei und in Farbe, Geschmack und Geruch große Aehnlichkeit mit Kalbfleisch habe. Mit dem Puma ist das allerdings der Fall. Die Gauchos sind nicht einig darüber, ob das Fleisch des amerikanischen Tigers, des Jaguar, ein gutes Gericht abgebe, aber Katzenfleisch halten sie alle für einen Lecker bissen. In der Ebene von Tapalguen standen viele Toldos von India nern, die mit den Argentinern im Bunde waren, auch sah man dort drei spanische Gehöfte, in welchen der englische Reisenve Brot kaufen konnte. Seit mehreren Tagen hatte er dasselbe entbehrt. Der Gaucho in den Pampas genießt oft monatelang nichts als Rindfleisch, aber er nimmt es zu sich mit einer Menge von Fett, das nicht so durchaus animalisch ist