Fünftes Buch. Die Region im Süden des La Platastromes. Zehntes Kapitel. Darwins Reise von El Carmen nach Buenos Ayres. — Feindseligkeiten der Indianer. — Salzseen. — Der heilige Baum Guallitschu. — Nacht lager in der Einöde. — Bahia Bianca. — Die Thierwelt in den süd lichen Pampas. — Kämpfe mit den Indianern. — Der Charakter des Landes zwischen dem Rio Negro und dem Rio Salado. — Geologische Verhältnisse der Pampas. Im Süden werden die argentinischen Lande vom Cusu Leubü oder Rio Negro begrenzt, der sie von Patagonien scheidet. Er ist der größte Strom in der ganzen Region zwischen dem La Plata und der Magel- lansstraße, hat seine Quellen in den Andes etwa unter 40 Grad S. Br., und sällt hundertsimfzig Stunden südlich von Buenos Ayres in den Ocean. Die Spanier haben in der zweiten Hülste des vorigen Jahrhunderts unweit der Mündung die kleine, schon weiter oben erwähnte Niederlassung El Carmen gegründet, 41 Gr. S.Br.; sie ist auch gegenwärtig der südlichste Punkt, auf welchem an der Ostküste von Südamerika civilisirte Menschen bleibende Wohnsitze haben. Das weite Land zwischen dem Rio Negro und dem Riö Salado gehört zu Buenos Ayres, und trägt im Wesentlichen den Charakter der pata- gonischen Wüste. Der westliche Theil desselben ist nur sehr mangelhaft bekannt. Den östlichen Strich hat Darwin 1833 besucht. Ihm ver danken wir eine anziehende Schilderung desselben, welche wir nachstehend im Wesentlichen mittheilen. Die englische Regierung hatte in den Jah ren 1826 bis 1830 durch Capitain King die Küsten von Patagonien und Feuerland aufnehmen lassen; diese Arbeit sollte Capitain Fitz Roy mit dem Scbiff Beagle 1833 vollenden, und als Naturforscher war der