7. Kap I Sitten und Gebräuche der Pehucnches. HZ brauchen in allem Wesentlichen den stammverwandten Araucanern gleichen. Woodbine Parish bemerkt, die Mutter eines seiner Diener welche sieben Jahre lang unter diesen Wilden gelebt, habe ihm Alles was Cruz über sie geschrieben, als durchaus richtig bestätigt. Jene Frau wurde von ihnen recht gut behandelt: sie war von den Pampas-Jndianern geraubt, und an die fernen Pehucnches verkauft worden, damit sie nicht entfliehen könne. Sic hob insbesondere hervor daß alle ohne Ausnahme mehr zu Pferde als zu Fuß leben. Unser englischer Gewährsmann crzähltFolgen- des: — „Einige dieser Indianer, welche ich gesehen habe, waren so krummbeinig geworden daß ihre Fußsoblcn durchaus nach einwärts stan den; sie konnten gar nicht mehr ordentlich gehen und watschelten wie En ten. Einst kamen mehrere Kaziken nach Buenos Avres, um ihren „großen Vater", den Gouverneur Rosas, zu besuchen und ibm ihre Anhänglichkeit zu bezeugen. Sie mußten, um in den Empsangsaal zu gelangen, eine Treppe hinaus steigen, was freilich nicht geringe Schwierigkeiten batte, denn eine derartige Vorrichtung war den Indianern noch nie zu Gesicht gekommen. Sie staunten das wildfremde Ding an und wußten nicht was sie aus demselben machen sollten. Nach manchen fruchtlosen Versuchen hinauszusteigen, mußte man sie endlich aus Stühle setzen und so in den Saal tragen. Aber viel mislichcr stand es um das Hinabgehcn; mau legte ihnen ein Tuch als Binde über die Augen und schaffte sie, abermals auf Tragstühlen, in die Hausflur. Noch weit bedenklicher aber gestalten sich die Dinge als sie den General Rosas an Bord eines englischen Kriegsschiffes begleiteten. Sie wußten nicht was ein Boot war, stiegen indessen sammt ihrem „großen Vater" hinein. Ganz unbeschreiblich war ihre Verwirrung und Beklommenheit als nach und nach das Land sich entfernte, und gewiß wären alle über Bord gesprungen, wenn nicht Rosas bei ihnen gewesen wäre. Es gelang, sie auf Deck des Schiffes zu brin gen : als aber die Kanonen zu donnern anfingen, wurden sie von einem gewaltigen Schrecken ergriffen, und stürzten zu Boden, als wären sie von einer Kugel getroffen worden. Es hat damals nicht geringe Mühe ge kostet sie zu überzeugen, daß man weder gegen sie noch gegen Rosas etwas Böses im Schilde führe, und sie gewannen erst dann wieder gute Laune und Unbefangenheit als sie die Matrosen beim Essen sahen, und bemerk ten, daß ein Seemann sich Sonne und Mond aus die Arme tättowirt