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7. Kap.) Bericht des Don Snis de la Cruz über die Pampas-Ströme. 79 einen andern beträchtlichen Fluß, der so breit war wie der Neuquen die Indianer nannten ihn Cobu leubü; so wenigstens schreibt ihn Cruz, doch soll es wobl Colu leubü heißen, was „großer Fluß" bedeutet; ' auch sprechen Alle, die in der Region südlich von Mendoza gewesen sind, von einem „Rio grande". Der Cobu leubü entspringt den Aussagen der Wegweiser zusolge, in der Cordillera de Curriliquin, der chilenischen Pro vinz Maule gegenüber; sie erzählten ferner, daß er in seinem obcrn Laufe, nördlich von der Stelle wo die Expedition ihn überschritt, sieben Zuflüsse aufnehme. Cruz hebt ausdrücklich hervor, daß er nicht in den Neuquen münde, sondern da wo er denselben zuerst erblickte, nicht mehr von Nor den nach Süden weiter floß, vielmehr eine Richtung nach Osten nahm. In derselben strömte er einige Tagereisen weit fort, wandte sich an einer Stelle welche die Indianer Puelec nannten, wieder »ach Süden; er be halte, den Aussagen der Wegweiser zufolge, eine südöstliche Richtung bis er das Meer erreiche. Dieser Strom ist ohne allen Zweifel der Colo rado, der nördlich vom Rio Negro in den Ocean fällt; wie sich 1833 durch die Untersuchungen des Don Jorge Velasco herausgestcllt hat. Die niederen Ketten der Cordillere reichten bis etwa zehn Leguas über die Stelle hinaus, an welcher Cruz den Colu leubü überschritt; dann beginnen die Pampas, welche sich ohne Unterbrechung bis nach Buenos Ayros ausdehnen. Zwei Tagereisen jenseits Puelec, als die Rei senden vierundsiebzig Leguas von Antnco entfernt waren, kam wieder ein Fluß in Sicht, den die Indianer C h a d i leubü, oder den Salz- fluß nannten; (wahrscheinlich bildet er eine Fortsetzung des Atuel; er vereinigt sich mit den Dcsaguadero oder Abzugswasscr (assoMmienlo) des Diamantc, wurde fünfLeguas weiter abwärts passirt, und fällt weitere zehn Leguas nach Süden hin in ein großes. Binnenbecken, welches die Indianer Urre-lauquen oder den Bittersee nennen. Den Mit theilungen des vr. Gillies zusolge fiel der Diamante, welcher am östlichen Fuße des Cauqueues Pick in der Cordillere entspringt, ehemals in den Atuel, eine kleine Strecke unterhalb des Forts San Rafael, wo beide Flüsse einander sehr nahe treten. Vor einigen Jahren brach er sich aber sein eigenes Bett und fließt nun in den Desaguadero, welcher die (Hewässer der Flüße Tnnuyan und Mendoza nach Süden absührt und sich zuletzt mit dem Chadi leubü in den obenerwähnten Salzsee ergießt. Maeso