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Donnerstag, den 19. Mai. Schafften das des Nachts zuvor gehackte Holz an Bord und fuhren um 6 Uhr 30 Min. morgens weiter. Frühstückten Schinken. Gegen 8 Uhr wehte es so stark, daß wir beilegen mußten. Stairs entdeckte gerade zwei Elefanten, denen er und ich nachgingen. Es regnete sehr und das Gras war schrecklich hoch, doch mußten wir umkehren, bevor wir sie erreicht hatten, da die Dampfpfeife uns rief, und wir fuhren um 9 Uhr weiter. Bei Lukolala, einer englischen Missionsanstalt, langten wir um 6 Uhr nachmittags an. Eben vor unserer Ankunft hatte Stanley den „Peace" ausgeschickt, uns zu suchen, da er einen Un fall vermuthete. Ich ging sofort nach meiner Ankunft zu ihm und beruhigte ihn. Freitag, den 20. Mai. Der Morgen des heutigen Tages war für Einige unter uns ein aufregender, wenigstens für Stairs und Jephson. Es scheint, daß früh am Morgen die Zanzibarleute von Bord des „Stanley" sich zu Herrn Stanley begeben und sich bei ihm beschwert hatten, Stairs und Jephson hätten eine Tages ration, welche sie gekauft und bezahlt hätten, über Bord geworfen. — Die wahre Sachlage ist folgende: Sie hatten aus dem Dorfe, welches sie geplündert hatten, eine so fürchterliche Menge aufs Schiff gebracht, daß dasselbe sie nicht tragen konnte, so mußte wenigstens ein Theil davon über Bord geworfen werden, was von Stairs und Jephson überwacht wurde. * Auch beklagten die Zanzibarleute sich über Jephsons Tyrannei sie zu schlagen u. s. w. Ich schickte Stairs irgend einer Angelegenheit wegen hinüber, und da fand er diesen Zusammenlauf und Stanley außer sich vor Wuth. Er tobte mit Stairs darüber, der ihm die Sache auseinandersetzte und das schmähliche Betragen der Zanzibarleute berichtete. Stanley, der sich auf seinem Dampfer, dem „Peace", befand, während Stairs am Land stand, beschuldigte ihn, Stairs, die ganze Geschichte angerichtet zu haben indem er zuerst ins Dorf gegangen sei und durch sein * Stanley ließ die Leute häufig ohne ihren täglichen Nahrungsbedarf, und so waren sie gezwungen, sich denselben in den Dörfern gewaltsam zu ver schaffen.