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Montag, den 16. Mai. Früh morgens, etwas nach 5 Uhr, brannten einige unserer Leute das beste Chimbeck im Dorfe nieder. — Eine rechte Schande! Nelson wurde heute krank, er ist durchaus nicht stark. Um 8 Uhr brachen wir auf und machten um halb 5 Uhr Halt. Die Leute mußten in einem Sumpfe lagern, dazu kam auch noch Regen und machte sie noch ungemüthlicher. Wir fällten bis spät abends Holz, mußten aber endlich der Dunkelheit wegen aufhören. Den 17. Mai. Dampfer „Stanley". — Fuhren mit Holzhacken fort — als alle Leute zur Abfahrt bereit waren, entdeckte man, daß der Steuerbordkefsel geleert worden war und wir beinahe ein Unglück gehabt hätten; die Hitze des Schornsteins setzte das Dach in Brand und die Heizröhren waren alle gelöst. — Wären wir abgefahren, so wären wir Alle in die Luft geflogen. Dies muß Jemand im geheimen gethan haben, da der Hahn des Kessels so gelegen ist, daß es beinahe unmöglich war, ihn zufällig aufzudrehen. Außerdem war er zugedreht und in der richtigen Lage, als die Sache entdeckt wurde. Wir mußten den ganzen Tag da bleiben. Am Morgen schnitt Hamis Parry mir die Haare ganz kurz; ich sehe wie ein Neger aus. Noch rasire ich mich und trage Kragen. Auf der Steuerbordseite sehen wir selten das eigentliche Ufer des Flusses, da er voller Inseln ist. Nachmittags wanderten Stairs und ich weit in das Gebüsch hinein und fanden ausgezeichnetes Feuerholz. Eine Menge Flußpferde in der Gegend; täglich sehe ich einige dicht beim Dampfer. Nelson gehts noch nicht besser und Jameson ist krank. Jephson gehts auch schlecht, Stairs und ich sind gesund. Mittwoch, den 18. Mai. Machten Dampf auf. Alles war gestern wieder fest gemacht worden. Nelson etwas besser, Jameson krank. Fuhren um halb 6 Uhr morgens ab und erreichten erst nach 6 Uhr abends unfern Halteplatz, einen kleinen Fischerort mit einem jämmerlichen Chimbeck und einem kleinen Kanoe. Ein abgestorbener Baum stand mitten drin, den wir bis 1 Uhr nachts gefällt und zerhackt hatten.