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von Bolobo abzuwarten. Kein Wort des Dankes für das gefällte Holz und die verschafften Lebensmittel. Freitag, den 6. Mai. Der Dampfer verließ Mswata früh morgens. Parke und ich machten uns um Vs 10 Uhr auf; erreichten um Vs 3 Uhr nachmittags das Dorf des Königs Gondana. Es war ein schrecklich heißer Marsch. Sonnabend, den 7. Mai. Brachen um 5 U. 30 Min. morgens auf und erfuhren, das Gondana unsere Führer fortgeschickt hätte, da sie nicht zu seinem Lande gehören. Diese Dorfkönige sind sehr anmaßend und kindisch. Ich begab mich zum König Gondana und erklärte, indem ich ihm mit dem Stock einen Stoß gab, daß, wenn.die Führer nicht in 5 Minuten erschienen, die Soldaten sein Dorf niederbrennen würden. Das half, sofort waren Führer da, und wir gelangten um 11 Vs Uhr morgens nach Kwarmouth. Wir begaben uns in die französische Missionsanstalt von St. Paul de Kossai; drei Priester vom Orden des St. Esprit sind dort, und sie behandeln uns aufs Beste. Sie sind arm und geben uns das Beste, was sie haben. Ihr Leben ist ein heiliges und trauriges. Der Eine ist Belgier, die beiden Andern sind Elsässer, von welchen einer bei den Dragonern in der französischen Armee gedient und den Krieg von 1870—71 mitgemacht hatte. Sie beten viel, besonders früh morgens. Sie haben eine Kapelle, doch kein brennendes Licht und keine Gemeinde. Von einem benachbarten König erleiden sie mancherlei kleinliche Verfolgungen durch Dieb stahl u. s. w. Sonntag, den 8. Mai. Hatte ein Palaver mit dem Nachbar könig und bedrohte ihn mit Vernichtung, wenn er seine Nachstellungen gegen die Missionare nicht aufgäbe und von seinen schlechten Hand lungen nicht abließe. Er ging eingeschüchtert davon. Den 9.—19. Mai. Noch kein Dampfer in Sicht. Es wird bald Ernst, da ich bald ohne Metako (Geld) sein werde. Die Pattes sind sehr nett gegen uns, und wir verschlingen Beide solche Mengen, daß ich mich ordentlich schäme. Am Abend erschien der „Stanley"; er hatte auf einem Felsen festgesessen.