Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Titel
Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Untertitel
mit den Tagebüchern und Briefen des ermordeten Majors Barttelot in Antwort und Widerlegung der von H. M. Stanley gegen die Offiziere der Nachhut der englischen Emin-Pascha-Entsatz-Expedition gemachten Anklagen; mit einem Bildniß Barttelots und zwei Karten
folgenden Morgen auf und kamen mittags im Lager von Lukandu an. Ich hatte undenkliche Mühe, und bisweilen ver weigerten meine Sudanesen jedes Weitergehen; aber mit Drohungen, Schelten und Ueberredung gelang es mir endlich das Lager zu erreichen. Den 11. April. Aufgebrochen gegen 5 Uhr morgens. Schreck liche Mühe mit den Sudanesen; ließ einen Mann am Wege zurück. Erreichte um 10 Uhr den Mysoko-Fluß, eine nur schwache natür liche Seil- und Holzbrücke zum Uebergang benutzend; um halb 3 waren Alle hinüber. Stanley holte mich ein. Parke theilte mir mit, daß die Zanzibarleute Stanley erzählt hätten, wir, die Euro päer, hätten die Kisten von Fortune und Mason geöffnet, was Parke Stanley auch bejahte, aber der Einzige, der von dem Inhalt empfangen hätte, sei er selbst gewesen, und er würde ihm rathen, etwas mehr Vertrauen in seine Offiziere zu setzen, die doch jeden falls Gentlemen und an solche Anschuldigungen nicht gewohnt seien. Stanley erzählt gestern Stairs, er habe gehört, ich hätte ge droht Ukedi zu erschießen. Parke sagte es mir und wir befragten Stanleys Diener, ob er dies Stanley erzählt habe. Er bestritt es aufs Lebhafteste. Ich habe niemals Ukedi bedroht. Dienstag, den 12. April. Die Sudanesen sind sehr krank und marode; Einige blieben in Stanleys Lager zurück, Einige gingen weiter; sie waren über die ganze Gegend zerstreut. Ich schlief auf einem Bette von Binsen und wasserdichten Röcken. Jephson sagte zu Stanley bei einer Unterredung, wenn er mir das Verhalten der Sudanesen zur Last lege, so mache er mich als den Unrichtigen verantwortlich. Den 13. April. Um 6 Uhr mit den Uebriggebliebenen auf gebrochen, erreichten wir Luteti um halb 10. Donnerstag, den 14. April. Ich wartete den Abzug der Kolonne ab und machte mich um 7 Uhr auf den Weg. Kaum waren hundert Dards zurückgelegt, stockte mein Esel vor einem Gewässer, Dank der Dummheit meiner Diener, die versucht hatten, ihn über 5"