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Nach Banana Poim und der Mündung des Kongoflusses 1887. 5Z davon bekommen, ehe wir Stanley-Pool erreichen. Wir haben uns aber Alle an Bord des Schiffes so gut gepflegt, daß ein wenig Hungern uns kaum schaden wird. Unser neuer Begleiter ist ein netter Mensch. Er heißt Walker, wie ich höre, und ist zwei Jahre auf dem Kongo gewesen. Er kam vorigen Oktober nach Hause, und sein Bericht über den Kongo-Freistaat ist nicht sehr glänzend... Oft fürchte ich fast, nicht das leisten zu können, was von mir er wartet wird, denn Stanley erwartet natürlich, und auch selbstver ständlich, daß wir sowohl in der Art wie in der Menge der Arbeit Wunderdinge verrichten werden; Niemand kann aber seine Figur größer machen, als sie ist, und für gewöhnlich kann man aus einem Stein kein Wasser schöpfen. Er ist ein merkwürdiger Mensch — dieser Stanley; manchesmal gefällt er mir ganz gut, und dann wieder ist ganz das Gegentheil der Fall ... Ich habe eine Menge von den Sachen, die Sie in Stopham gesehen haben, zurückzu schicken, da ich sie unmöglich mitschleppen kann; so wie so muß ich Stairs schon bitten, die Munition für mein Gewehr mit sich zu führen, und Jameson und ich theilen uns die Kugeln, Propfen und Zündhütchen . . . Eine Lampe und ein Licht ist für alle Zehn von uns bestimmt, das Licht muß für drei Nächte aushalten. 10. März. Jngham und Walker, der Civilingenieur, gehen bis zu den Stanley-Fällen mit uns. Ich vermuthe, daß wir wahr scheinlich den Albert-Nyanza hinaufdampfen werden, oder daß wenigstens ein Theil von uns dies thun wird, da dort zwei Dampfer sich finden, der „Wadelai" und ein anderer. Stanley bat die Kirchenmissionsanstalt in Stanley-Pool, die einen sehr guten Dampfer, den „Peace" besitzt, ihm denselben zu leihen; der Vor steher der Anstalt antwortete indessen, daß er sehr bedauere, den Dampfer einem Mann nicht leihen zu können, dessen Leben vor Gott ein verruchtes und von dessen Handlungen jede eine That der Grausamkeit sei . . . Stanley erzählte uns gestern Abend davon . . Heute Abend hatte ich eine lange Unterredung mit Stanley; er weiß selbst noch nicht genau, was er thun wird. Wie er sagt, erwartet er Nachrichten in Banana Point, aber er sagt, er sei entschlossen.