Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Titel
Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Untertitel
mit den Tagebüchern und Briefen des ermordeten Majors Barttelot in Antwort und Widerlegung der von H. M. Stanley gegen die Offiziere der Nachhut der englischen Emin-Pascha-Entsatz-Expedition gemachten Anklagen; mit einem Bildniß Barttelots und zwei Karten
einer der Sirdars (sie hatten zwei als Eskorte) wurde ins Hand gelenk getroffen. Die Verwundeten konnten nur mit Mühe ins Lager zurückgebracht werden; jetzt geht es ihnen aber besser. Wir fürchteten zuerst. Garrett werde seinen Arm verlieren. Die An greifer wurden nicht gefaßt, da sich, wie ich annehme, Niemand Mühe darum gab. Zwölf Stunden später wurde eine Abtheilung ausgesandt, aber alles, was diese ausfindig machte, war, daß von den Sieben, Fünf Gewehre und Zwei Schwerter gehabt hatten; dies hörten sie von einem Bauerjungen, der bei dem Ueberfall gegen wärtig gewesen war. Letzten Mittwoch wurde der Mali Shere Ali als Gouverneur von Kandahar proklamirt, und am selben Tage erhielt er mehrere hübsche Geschenke vom Vicekönig von Indien, als Zeichen der An erkennung seitens der englischen Regierung. Diese Geschenke wurden ihm von dem (politischen) Oberst St. John, Kgl. Art., und General Primrose überreicht, die sich zu diesem Zweck nach dem Haus des Mali begaben. Unter den Geschenken befand sich ein sehr schöner Ehrensäbel, eine goldene, mit Diamanten besetzte Uhr im Werthe von 2000 Rupien und eine silberne Schüssel. Bei Entgegennahme des Säbels sagte er, er rufe Gott zum Zeugen an, daß er den selben niemals gegen die Engländer ziehen werde. Um den Tag zu einem allgemeinen Freudentag zu machen, erließ er zwei Steuern, die eine auf Kupfer und die andere auf Silber, die bisher ziemlich schwer auf den Eingeborenen gelastet hatten. Nachdem er alle eingeborenen Häuptlinge, inuliüs, siräaro rc. empfangen hatte, gab er Allen zu essen und zu trinken, und die Gesellschaft brach dann auf. Am nächsten Tag erwiderte der Mali den Besuch des Generals Primrose und des Oberst St. John in deren Häusern im Cantonnement. Zur Feier des Besuchs waren alle Truppen den ganzen Weg entlang, den er zu machen hatte, von dem Shikapore-Thor in der Stadt bis zum Hause des Ge nerals, in Linienreihen aufgestellt, eine Entfernung von 2 Meilen (engl.). Wir zogen auf diese Parade in losen Röcken und Spitz helmen um 4.15 Abends und kehrten erst um Uhr wieder in