Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Titel
Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Untertitel
mit den Tagebüchern und Briefen des ermordeten Majors Barttelot in Antwort und Widerlegung der von H. M. Stanley gegen die Offiziere der Nachhut der englischen Emin-Pascha-Entsatz-Expedition gemachten Anklagen; mit einem Bildniß Barttelots und zwei Karten
W. Bonny; Scheich Muni Somai, Befehlshaber der Manyuema- Truppe. Scheich Muni Somai ist ein Araber aus Kibuyeh, der sich mir freiwillig anbot, die Expedition als Unterbefehlshaber des ein geborenen Kontingents zu begleiten. Am 8. Mai langte der belgische Dampfer »^..1. H.." mit Herrn van Kerkhofen, dem Chef von Bangala, hier an, und brachte derselbe gleichzeitig Herrn Wards Eskorte von 30 Zanzibarleuten und 4 Sudanesen hierher. Ein Sudanese war in Bangala gestorben. Am 11. Mai verließen sie uns wieder, um nach den Stanley- Fcillen zu gehen. Am 14. Mai ging ich überland nach den Stanley-Fällen und traf den Dampfer in Jalasula am Kongo. Ich fuhr darauf am 22. Mai mit den Belgiern nach den Fällen weiter. Herr Jameson und Tippu-Tip mit 400 Mann kehrten von Kasongo zurück. Herr Jameson hat Ihnen während seines Aufenthaltes in Ka songo über seine dortige Thätigkeit berichtet. Er erzählte mir bei seiner Ankunft, Tippu-Tip habe ihm 800 Mann versprochen, wolle aber kein schriftliches Abkommen darüber mit ihm treffen. Den 23. Mai hatte ich ein Palaver mit Tippu-Tip. Dieser erklärte, er könne mir nur 400 Mann überlassen, von denen 300 40pfündige, die anderen 100 20pfündige Lasten tragen sollten. Er theilte mir mit, daß die Leute alle hier zugegen und zum Aufbruch bereit feien, sobald meine Lasten fertig gestellt wären. Ich erinnerte ihn an das, was er Herrn Jameson in Kasongo versprochen hatte, er behauptete aber, niemals von 800 Mann, sondern nur von 400 gesprochen zu haben; es wäre ihm völlig unmöglich, uns mehr Leute zu überlassen, da er selbst mit solchen in Kasongo und Nyangwe zu kurz käme, weil er gerade in viele Kriege verwickelt wäre und das ganze Land umher schon von Leuten entblößt sei. Ich war gezwungen, mich dem zu fügen, hoffte aber, daß er im stände sein würde, noch ungefähr 100 in oder bei Dambuya zu sammeln.