Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Titel
Stanleys Nachhut in Yambuya unter Major Edm. M. Barttelot
Untertitel
mit den Tagebüchern und Briefen des ermordeten Majors Barttelot in Antwort und Widerlegung der von H. M. Stanley gegen die Offiziere der Nachhut der englischen Emin-Pascha-Entsatz-Expedition gemachten Anklagen; mit einem Bildniß Barttelots und zwei Karten
eigenen Leuten Tippus und einige Tage später von dem Dolmet scher, Salim bin Soudi, bestätigt." Herr Tronp fuhr mit den Dampfem gleichzeitig ab und kam nach Hause. Einige Tage nach seiner Ankunft in Charing Cross Station suchte ich ihn auf und hatte eine lange Unterredung mit ihm (am 20. Septembers 1888), die ich gleich nachher niederschrieb. Mit Bezug auf das Verhalten Tippu-Tips am 8. Juni erzählte mir Herr Troup, daß kurz vor dem Aufbruch, beim Abbruch des Lagers, als Tippu-Tip zu einem Palaver wegen der Lasten ge kommen war, er krank im Bette gelegen, aber plötzlich einen fürch terlichen Lärm draußen gehört habe. Er habe geglaubt, die Araber wollten das Lager stürmen und es einnehmen. Er habe darauf seinen Diener hinausgesandt, um zu hören, was vorginge. Der selbe sei dann zurückgekommen und habe berichtet, daß die Lasten mehr Gewicht hätten, als wie mit Tippu verabredet gewesen wäre, daß die Manyuemas darauf Tippu gefragt hätten, was sie thun sollten, wenn Barttelot sie zwänge, schwerere Lasten als abgemacht zu tragen, worauf Tippu-Tip geantwortet habe: „Erschießt ihn." Herr Troup erzählte weiter: „Es fand darauf ein Palaver zwischen Ihrem Bruder und Tippu-Tip statt, und die Sache wurde beigelegt. Mehr weiß ich darüber nicht, denn ich lag zu krank in meinem Zelt und konnte mich nicht rühren." Ueber Major Barttelot sagte Herr Troup: „Ihr Bruder war manchmal etwas heftig, und wenn er bei schlechter Laune und in gereizter Stimmung war, so fuhr er wohl auf uns los; als Soldat erwartete er eben Gehorsam. Seine Disziplin war eine sehr strenge, und die Leute beschwerten sich öfters darüber. Er war ein merkwürdig heiterer Mensch und ver stand uns häufig mit seinen Erzählungen gut zu unterhalten. Er erzählte uns allerlei Geschichten vom alten Stepherd, Lord Lecon- fields Jäger, und machte seine Stimme nach; auch konnte er Stanley ausgezeichnet kopiren. Es war wirklich ein Genuß, in diesen ent arteten Zeiten auf einen Menschen zu stoßen, der so wie er, an seinem Vater hing; gewöhnlich trug er seine Bibel und eine Photographie seines Vaters bei sich. Manchmal Pflegte er plötzlich.