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206 Elftes Kapitel. Den 5. Juni. Ich hatte ein Palaver mit Tippu-Tip; er gab mir noch 30 Mann. Brachte die Vorschußzahlung in Ord nung, schrieb viele Briefe; nachmittags hatten wir heftigen Ge wittersturm. Die dreißig Mann gehören Muni Somai, dem wir heute sieben Dollars per Monat für Jeden zu zahlen haben. Den 6. Juni. Noch ein Palaver mit Tippu; er wünscht einen Geldvorschuß und eine Sicherstellung für den Sold seiner Leute. Ich einigte mich darüber mit ihm. Den 7. Juni. Ich unterschrieb den Vertrag mit Tippu und Muni Somai. Kapitän van Gsle und Herr Boton dienten als Zeugen für unsere Unterschriften. Tippu ersucht um eine Garantie, daß nach Beendigung der Expedition das Geld an ihn bezahlt wird. Diesem habe ich zugestimmt. Er forderte auch einen Vor schuß in Zeug und in Pulver, die ich ihm zum Werthe von L 836 lieferte. Ich hatte an Vater in betreff der Hälfte der T 1000 für Muni Somai zu schreiben, denn wenn das Komitee dies für zu viel halten sollte, so verweigert dasselbe vielleicht die Zahlung, und ich möchte es nicht so machen wie Stanley bei seiner Durch querung Afrikas. Ich fürchte, Vater wird es als einen bösen Schröpfer betrachten, wenn er zu zahlen hat, aber dem kann nicht abgeholfen werden. Der gute Name eines Engländers darf wegen einer jämmerlichen Summe von L 500 nicht entehrt werden. van Kerkhoven und Tippu haben soeben einen furchtbaren Auftritt miteinander gehabt. Tippu erklärt, er werde Leute nach Bangala schicken, van Kerkhoven dagegen schwört, jeden Mann Tippus erschießen zu wollen, der dem Orte zu nahe kommt. Tippu-Tip will Bangala haben. Schloß meine Briefe an M. I., Vater und an Harry, und schrieb an Evelyn und an Galfrid. (In seinem interessanten Buche: „Flußleben auf dem Kongo", S. 270, schreibt Herr Werner, der als Ingenieur des I. an diesem Tage in Aambuya zugegen war: „Es kam ein Schreiben von Major Barttelot mit der Bitte, ihm zwei Zimmerleute (Eingeborene von Lagos) zur Hülfeleistung zu senden.