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104 Sechstes Kapitel. ist, das Fleisch von Weißen zu essen und ihr noch warmes Blut zu trinken. Ihre Lieblingsspeisen sind englische Jungen, ganz ge braten und mit Bananen gestopft. Sie sind kupferfarbig und er freuen sich des Namens Wataku. Sie sind mit Speeren, mit Schildern und mit Messern bewaffnet, und mit letzteren schlagen sie Einem den Kopf ab, ehe man noch mit den Augen zucken kann. Bekleidet sind sie nur wenig, und sie sehen so wild aus, daß, wenn man sie nur lange genug ansieht, man gar keine Furcht mehr vor ihnen hat. Sie sind so tapfer, daß sie bei unserer Annäherung schleunigst und mit blitzartiger Geschwindigkeit ansreißen, nach dem Grundsatz, daß Er, der wohlbedachtsam flieht, Noch einen anderen Kampftag sieht. Wir wohnen in einem befestigten Lager; mein Freund, Herr Jameson, in einem Hause und ich in einem Zelte. Herr Jamesons Haus ist so wasserdicht, daß unsere Sachen bei jedem Regenguß durch und durch naß werden. Ich sage absichtlich unsere Sachen, denn mein Zelt ist so groß, daß es nicht einmal meine ganze Aus rüstung fassen kann. Wenn wir in unserem Lager mit geschlossenen Thoren und ganz sicher sind, sehen wir über die Planken und be obachten die Eingeborenen; da diese aber alle am jenseitigen Ufer, ungefähr Meilen weit weg sind, so fragen sie nicht viel danach. Hauptsächlich sieht man sie in ihren, aus Baumstämmen ausgehölten Kanoes; einige davon sind groß genug, um fünfzig Menschen halten zu können, andere dagegen können nur vier oder fünf tragen. Sie bewegen dieselben mit Rudern fort und schießen den Fluß mit enormer Geschwindigkeit abwärts. Dieser Platz ist nicht gerade dazu gemacht, als Vergnügungsort zu dienen, alle hundert Jahre einmal kommen zwei Weiße mit unserer Post hier an; jetzt erwarten wir bald wieder eine, und noch ein paar Weiße. Augenblicklich bin ich nicht wohl, weil ich mich überessen habe; neulich haben wir nämlich eine Ziege geschlachtet und uns seitdem förmlich vollgestopft; zwei oder drei Spaziergänge indes in diesem