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45 Sudanesen (wovon 41 dienstfähig), ein Dolmetscher, vier So malis (alle mehr oder weniger krank), 76 Zanzibarleute (von denen 40 krank), meine drei und Jamesons zwei Diener, zusammen 133 Personen." (Mit diesem Tage beginnt für die beiden braven Männer, die ihre Zeit, ihre Häuslichkeit, ihre Freunde und ihre früheren Beschäftigungen aufgegeben hatten, um zur Rettung Emin Paschas beizutragen, die ermüdende Zeit langen, ängstlichen Wartens, ohne jegliche Aussicht auf Freude und Aufheiterung, aber voller Noth und Sorgen. Sie wußten, daß nach Stanleys Berechnung der Entsatz durch die Vorhut bewirkt werden würde, ehe sie dies ge haßte Lager verlassen konnten. Sie waren im Dunkeln über den Zeitpunkt, zu welchem Ward, Troup und Bonny von Bolobo an langen würden. Sie warteten auf 600 Träger von Tippu-Tip, aber sie ahnten, daß dieselben wahrscheinlich gar nicht gesandt werden würden. Wenn Stanley nichts danach fragte, ob die Träger geschickt würden oder nicht, und wenn er sich keine Mühe gab, für deren Herbeischaffung zu sorgen, warum sollte Tippu-Tip sich viel darum kümmern? Stanleys Proviantversorgung war die denkbar jämmerlichste; konservirtes oder frisches Fleisch war gar nicht vorhanden, während einige wenige Träger genug Konserven für ein Jahr hätten heranbringen können. Die Leute hatten nichts als giftigen Maniok zu essen, und die Gesundheit der beiden Offiziere und ihrer Mannschaft war schnell genug durch die tvdtliche, hoff nungslose Einförmigkeit dieses abscheulichen Waldlagers auf das ernjtlichste gefährdet. Stanley und Alle, die bei ihm sich befanden, wurden täglich durch die freudige Hoffnung der Erwartung des Kommenden, durch die Neuheit der sie umgebenden Scenerie und durch das Bewußtsein, mit jedem Tage dem Ziel und der Erreichung ihres Zwecks näher zu sein, angespornt und bewegt. In der Zwischenzeit aber hatten in Jambuya bitterste Enttäuschung, Ver rats» und Tod das Ihrige dazu beigetragen, die schreckliche, lang same Opferung der Nachhut herbeizuführen.(