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Kolonien außerhalb der Tropen, und nirgends in der Welt würden ihre Dienste und ihre Arbeit besser ihre Rechnung sinden sowohl für sie selbst als auch für die Verbreitung des allgemeinen Christculhums (kor klio sproacl ok universal (Rristianitx), der Civilisation und des Handels." Nnn wohl. Wir nehmen an, es sei dieses die innerste Uebcrzeugung des Hrn. Sturz gewesen, der sich eben so aufopfernd, so menschenfreundlich be sorgt für das Wohl der Gesannntheit der deutschen Auswanderung ausge sprochen hat. Dann aber war er als gesiunungütrencr Mann, der sich stets und überall verpflichtet glaubte, in Auswandcrungs - und AolonisationoangelegenlMen sein Wort in die öffentliche Wagschale zu legen, sich bald für, bald gegen ein Land, bald für, bald gegen ein Unternehmen hören zu lassen, und der sich so viel und so unaufhörlich über Andere ver nehmen ließ -— dann war er, denken wir, moralisch verpflichtet, dieser seiner Ueberzengnng, die er in einer für Großbritamnen bestimmten Broschüre so entschieden und unbedingt ausspricht, in gleicher Weise besonders in Deutschland (denn es betraf deutsche Auswanderer) das Wort zu reden, die erkannte Wahrheit, so viel au ihm war, zur Geltung zu bringen. Allein seine Vorschläge wurden von den Engländern nicht angenommen, sie zahlten nicht, und Hr. Sturz, der gewissenhafte, aufopfernde Menschenfreund — hatte in der deutschen Presse überhaupt, in der englischen seitdem kein Wort mehr für die „britischen Kolonien, wo die deutschen Auswanderer seiner klar ausgesprochenen Ueberzengnng nach besser daran sein mußten als irgendwo sonst in der Welt." Er hatte weder für die deutschen Brüder, noch für Christenthuin, Kolonisation und — Handel ein ferneres Wort zu sagen. Und war cs bei Uruguay nicht ebenso? Im Folgenden sucht Hr. Sturz (wir sind noch immer ans S. 3 seiner Broschüre) den Einwurf, welchen ihm Großbritannien machen könnte: wenn die britischen Kolonien vor allen andern Theilen der Erde der geeignetste und glück lichfte Platz zur Unterbringung brod- und arbeitsloser Menschen seien, so for dere doch die Gerechtigkeit, daß man zunächst die englischen brodlosen Arbeiter bedenke und dafür sorge, daß man nicht denen von ihnen, welche in die Kolonien cinznwandern wünschen, den Raum benehme durch die massenhafte Aufnahme der armen Arbeiter anderer Länder, durch den Hinweis ans die unermeßliche Landmasse, welche dort noch wüst und uncnltivirt liege, zu entkräften, und geht dann näher darauf ein , wie die Handclsimerefscn Englands sich durch eine starke Bevölkerung der Kolonien heben würden. Er rechnet so (S. 6)r während jetzt bereits die Hälfte der britischen Ausfuhr von der verhültniß- niäßig kleinen Bevölkerung der eigenen Kolonien consumirt und die englische Schissfal>rt dabei vorzugsweise beschäftigt wird (im Verhältnis; von 15 Tonnen gegen 1 Tonne auf fremden Fahrzeugen), so könne England ohne irgend welche Kosten, durch Verdoppelung dieser Bevölkerung, mit Leichtigkeit und in der kürzesten Zeit die betreffenden Erträge erhöhen, in lö Jahren sogar, ohne irgend Jemand zu nahe zu treten, im Gegcntheil zur Beehrung des Glückes und der Zufriedenheit in den Kolonien und daheim (nbronck null ret domo). Dann gehl Hr. Sturz zu seinem Hanptthema (nU-nbsarbinss tlwmo) über, nämlich zur Besprechung der Vertheilung der deutschen Auswanderer in die britischen Kolonien. „Die Deutschen", sagt er, „welche nach den britischen Kolonien auswandern würden, sind so unbedeutende Eonsumcn