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rüstet aufzutreten vermochte, so leicht alle seine Gegner vernichten, durch Thatsachcn vernichten, indem er deren Angaben als entstellte, lügenhafte de- maskirtc. Er hat cs nicht gethan, weil er es nicht konnte; er hat cs vorge- zogen, sie zu verleumden, dagegen sich mit dem Heiligenscheine des Mürthrer- thums zu umkleiden und durch Phrase, hochtönende Phrase zu ersetzen, was seiner Sache an Wahrheit und Ehrlichkeit mangelt. Dem soll ferner nicht inehr so sein! Wir wollen unserntheils (Hr. Sturz selbst zwingt uns dazu) die Maske, hinter der er sich bisher geborgen, lüften und dem Publikum eine klare Einsicht gewähren in das ganze Thun und Treiben, welches Hr. Sturz seit laugen Jahren heuchlerisch verfolgt. Wir wollen au glaubwürdigen Zeugnissen darlegen, was von dem Menschen freunde, dem Patrioten Sturz zu halten ist: wir »vollen ihn» den eigenen Spiegel seiner eigenen Verhandlungen mit fremden Regierungen Vorhalten, in welchen er, der mit erheuchelter Entrüstung so gern und so wiederholt von „Werbern" und „ Seelenverkäufern", von „Lohndienern" und „scham losen Verrath an den eigenen Brüden»", von „Menschenhandel" und der gleichen mehr gegen alle diejenigen, welche auf dem Felde der Auswanderung nicht seine Straße gehen, mn sich wirft, sich selbst für enorme Sum men zur Lieferung von Hunderttausenden seiner Brüder für fremde Kolonien anbietet, und zwar bald hier nnd bald dort, je nachdem die Aussichten auf Geivinn für ihn hier schwinden oder dort sich zu eröffnen scheinen. Hr. Sturz selbst, der auf die Unterschrift von glaub würdigen Personen" dringt, wird ja sich selbst für eine solche halten. Um nun aber nicht als unglaubwürdig auch hier von ihm verschrien zu werden, dürfen wir leider den Raum nicht sparen, sondern müssen an den wesentlichen Stellen, welche wir aus der Feder des Hru. Sturz mitzutheilen haben, neben unsrer deutschen Ucbersetznng zugleich die Originalworte des Hrn. Sturz in englischer Sprache anführen. Hr. Sturz liebt cs, seine lite rarischen Gegner der Falschmünzerei und wie die Ausdrücke sonst lauten, d. h. falscher Uebertragung seiner Worte, zu zeihen. Dem wird dadurch abgeholfcn werden, daß »vir seine eigenen Worte in ursprünglicher Fassung zugleich mit- lheilen und so dem Leser einen vollen Einblick in die Acten gewähren. Daraus wird dann zugleich erhellen, wie es möglich gewesen, daß Hr.. Stur; nicht nur einer Regierung, die ihn besoldete, gerade in den Punkten, wofür er be soldet wurde, sondern auch wie er so viele Ehrenmänner in Deutschland und anderswo lange Jahre hindurch täuschen und als das Gegcntheil von dein erscheinen konnte, was er war. Vor länger als 20 Jahren stand Sturz als Generalconsul voi» Brasilien in den Diensten dieses Landes und bezog als solcher ein bedeutendes Gehalt. Daß er als solcher rührig, sehr rührig gewesen, wird Niemand leugnen, der nur einigermaßen darin eingeweiht ist, mit welcher übergroßen nnd seinen Vorgesetzten geradezu lästigen Geschäftigkeit er Alles znsammenraffte und nach Brasilien beförderte, was er seinesthcils nur für irgend interessant hielt ; es wird diese Rührigkeit Niemand leugnen, der weiß, mit welcher Versatilität Hr. Sturz einen großartigen (d. h. in seinen Dimensionen, BerbesscruugSplan nach dem andern ersann nnd empfahl — Pläne, die alle wohlgemeint ge wesen sein mögen, aber alle an den» großen Gebrechen krankten, daß sic die gegenwärtigen Verhältnisse gänzlich ignoriuen und in utopischer Hellseherei