Kurze Notizen über die Vereins-Kohlenlverke und Fabriken Zwickaus. Segen Gottes-Schacht. — Hoffnungs-Schacht. — Vertrauens-Schacht. Von dem Herrn Bergrath Kühn, Professor Breithaupt in Frei berg und Carl te Gustav Harkort in Leipzig wurden im Mar; des Jahres 1838 die ersten Bohrversuchsarbeiten auf Lichtentanner-Planitzer- Marienthalec Flur begonnen. Unter dem 3. Februar 1810 wurde der Profpect und die Einla dung zur Actienzeichnung ausgegeben, am 16. Juni 18-11 das erste Flötz auf Planitzer Flur, am 4. November desselben Jahres das zweite Flötz daselbst erbohrt. Zugleich wurde in der Mitte des Jahres 1841 von genannten Unter nehmern ein großer Theil der Schedewitzer Fluren acquirirt. Nachdem zur nähern Untersuchung am 14. Juni desselben Jahres ein Bohrloch daselbst angesetzt und mit demselben bis 21. März 1843 das Vorhan densein von mehcern Flötzen nachgewiesen worden war, wurde dieser Feldcomplex ebenfalls dem Vereine abgetreten. Spater, im Jahre 1846, erhielt dieser Complex durch Acquisition der noch frei gebliebenen Sche dewitzer Felder einen bedeutenden Zuwachs. In dem Lichtentanner-Planitzer-Marienlhaler Complex oder dem so genannten westlichen Reviere wurde der Revierhauptschacht, der Segen Gottes-Schacht, am 20. December 1841 in Angriff genommen und mit demselben am 4. November 1845 das erste Kohlenflötz bei einer Teufe von 130 Lachter erreicht, ein zweites Flötz wurde dann am 3. November 1848 ausgerichtet. In dem Schedewitzer Feldcomplex oder dem sogenannten östlichen Reviere begann die Niederbringung des Revierhauptschachtes, des Hoff nung-Schachtes, im Marz des Jahres 1844. Man erreichte am 16. Juli 1849 in einer Teufe von 83 Lachter das erste, am 7. Januar 1850 bei 99 Lachter Teufe das zweite Flötz. . Für einen zweiten Schacht in diesem Reviere sind die ersten Ar beiten im Mai 1849 begonnen worden. Das westliche Revier umfaßt über 3000 Scheffel Feld, dessen Koh lenführung aber noch nicht überall nachgewiesen ist. Das östliche Revier hält eirea 250 Scheffel kohlenführendes Feld. Das obere Flötz des Segen Gottes-Schachtes ist 4" 20" mächtig und besteht aus fast lauter reiner Pechkohle. Das untere Flötz ist 12» mächtig und führt 9« 5" Pechkohle, I" geringere Kohle, io 19" Scheeren und Schieferthon. Das obere Flötz im Hoffnung-Schachte besteht aus drei durch Schieferthonschichten getrennten 18", 1" 2", 1« 12" mächtigen Bänken schöner Pechkohle, das zweite oder Rußkohlenflötz ist 4" 7" an Kohlen mächtig.