Volltext Seite (XML)
6 Di-, Brandts: überrascht nicht, denn an das gesellige Auftreten der Nadelhölzer ist man gewöhnt. Dasselbe gilt aber auch von den Wäldern des Salbaumes und anderer Arten aus derselben Familie. Der Salbaum gehört zu der Familie der viptkrooarpsas, die mit 167 Species die tropischen Gegenden des süd lichen Asiens bewohnt, und die ihren Hauptsitz in Hinterindien und Ceylon hat. Der Salbaum bildet ausgedehnte Waldungen im tropischen Vorder indien bis zum 18. Grade nördl. Br., und auch am Fuß des Himalaya, wo er seine Nordgrenze in der Nähe des Bias-Flusses bei 32 Grad nördl. Br. erreicht. Der Sal beginnt früh Samen zu tragen und trägt reichlich jedes Jahr. Der Kern, fast so groß wie eine Haselnuß, ist von einer lederartigen Fruchthülle und von dem stehenbleibenden Kelche umschlossen, die Kelchzipfel wachsen zu langen häutigen Flügeln aus, die eine mäßige Verbreitung durch den Wind möglich machen. Der Same reift im Juni beim Beginn der Monsün-Regen, nachdem die Waldfeuer der heißen Jahreszeit vorbei sind, er keimt sobald er reif ist, und ehe im nächsten Jahre die Periodischen Feuer der heißen Jahreszeit den Wald durchziehen, haben die jungen Pflanzen sich schon so weit gekräftigt, daß das Feuer sie nicht vernichten kann; die Basis des Stengels oder der Wurzelkopf bleibt leben, wenn auch Triebe und Blätter durch das Feuer getödtet werden. Alles dies sind Bedingungen, welche die Fortpflanzung und Verbreitung des Salbaumes in hohem Grade begünstigen und ihm im Kampf um das Dasein die Herrschaft über seine minder be günstigten Genossen sichern. Die Folge ist, daß wo Klima und Boden ihm zusagen, der Salbaum gesellig auftritt und fast reine Bestände bildet, in denen andere Arten nur als untergeordnete Mischhölzer Vorkommen. Die Genossen des Salbaumes gehören Familien an, die hauptsächlich in den Tropengcgenden zu Hause sind, wie Combrstaosss oder Llkliaosas, oder solchen die in Europa nur durch kraut- oder strauchartige Gewächse vertreten sind, Wie lllalvaosas, Rubiaveas und I-eAuminosao. Außer den Salbeständen giebt es an der unteren Ninus 1on§ifolia- Grenze Mischwaldungen, die aus einer großen Anzahl von Arten bestehen, so wie ausgedehnte Bestände von Bambus (Oonckrovalamus striotus), dessen Rohre nächst dem vortrefflichen Holze des Salbaumes den wichtigsten Aus fuhrartikel aus dem großen Waldgebiete bilden, das sich am Fuße des Ge birges erstreckt und in die äußeren Thäler hineinzieht. Die Zwergdattel palme (?boknix aoaulis) bedeckt in diesen Gegenden den Boden auf großen Strecken in den Sal- und anderen Waldungen, in sumpfigen Niederungen sind ausgedehnte Dickichte der Rohrpalme (Calamus Rc>tan§), Gebüsche von anderen Palmen finden sich in feuchten Thälern, und werden immer häu figer, je weiter nach Osten zu wir am Fuße des Himalaya-Gebirges her gehen. Alles dieses erinnert uns daran, daß die untere Grenze der llluus lonAikolia in die tropische Vegetation hinabreicht. Ihre obere Grenze erreicht diese Kiefer bei 7000 Fuß (2130 m) über dem Meer. Im nordwestlichen Himalaya trägt in dieser Höhe der Wald schon das Ge präge des gemäßigten Klima. Zwar sieht man noch viele Formen, die an die