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>58. >.80; Sech Mit, m<.) >.30; iank- >.10; je». 1854 7.20; 8.40; 2L5; 3 75; WM iourk >9.80; !0.-; i-d'rr Mm. S»/,. rlieuer Revu Staat-- 84»,,. 109»/,; » 108; Bau»- iS1.15; ;e wäh- -skt.) Mtt i» Prm» >000 B. weiteß Mdl. 0Ü. 8»/z, Fak r Spec«' rRvlavd 0r Luca- )r Wür fe: 109, MM. alle- incl. rei Tageu lleu. >co — T., - Roggeu 50»/, G., K. Frühjahr G.. pr. >»/s G., pr. . Frühjahr - Hafer ftühj. 48; »ecember 8 ; cübjahr do. Rüböl pr. 3.45; do 2.85 - 2.95. caf hier der 5olldnLurg- und Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 353. Freitag den 18. December. 1868. Aufforderung. Um die durch das Gesetz vom 24. December 1845 und daS Erg. Gesetz vom 23. April 1850 angeordnete Aufstellung lder Gewerbe- und Personalfieuer-Katafter auf daS Jahr 18VN bewirken zu können, bedürfen wir zur Vervoll- lstndiguvg der bereit- erngegangenen HauSlisten genaue Verzeichnisse über da- Einkommen der angestellten Beamten, Geistlichen, Men und Schuldieuer, überhaupt aller eine öffentliche Function bekleidenden Personen. Es werden daher die sämmtlichen hiesigen Königlichen, Universität-- und andern Behörde« hierdurch veranlaßt, zditsc Verzeichnisse, in welchen: s) die Hausnummer der Wohnung de- Angestellten, b) der vollständige Tauf- und Geschlechtsname desselben, e) daS feste Einkommen nach dem Betrage, welchen es am Schlüsse diese- Jahre- erreicht, 6) die steigenden und fallenden Emolumente und Naturalbezüge — mit Ausschluß der Dienstwohnungen — und zwar, nicht nach den in den AnstellungSdecreten oder sonst Seiten der Anstellungsbehörde fcstgestellten Beträgen sondern nach einem dreijährigen DurchschntttSbetrage, o) die darunter befindlichen Ortszulagen resp. der etwa bewilligte Dienstaufwand lzom aufzuführen, insbesondere auch k) die Zeit de- Antritt- der Neuangeftellteu dieses Jahres imnllich zu machen ist, an die Stadt-Steuer-Einnahme allhter, Zimmer Nr. 12, bis spätestens den l. Januar I86K abgeben zu lassen. Spatere Angaben können bei der bevorstehenden Katasterrevision nicht berücksichtigt werden, und haben die betreffenden vchörden die durch die verspätete Einreichung der Verzeichnisse in den Katastern geschaffenen Mängel und Unrichtigkeiten zu vertreten. Leipzig, am 4. December 1868. ... Der Rath der Stadt Leipzig. Taube. vr. Koch. Bekanntmackuna. Ober-Post-Amt. Röntsch. 4 «. L. Deutscher Protcstantenverein. 3n seinem sechsten Vortrag über den Apostel PauluS besprach >Hmvr.Krenkel die der letzten Reise nach Rom unmittelbar ^maufgehenden Ereignisse und gab eine lichtvolle Dar ling vom wesentlichen Gedankeninhalt des an die römische j dm ein de gerichteten, bedeutungsvollen Briefes. Während seine- Aufenthaltes in Korinth betrieb der Apostel mi besonderem Eifer die für die Jerusalemer Christen angeordnete Collecte. welche er wohl al- einen tatsächlichen Beweis dafür betrachtete, daß er den Zusammenhang mit der Mutterkirche zu erhalten bestrebt sei. Die- letztere erschien ihm um so wichtiger, da »eirau-skhende, großartige Pläne feinen durch die Nähe de- Alters licht gebrochenen Geist beschäftigten. Im Osten sah er den Be find de-ChristenthumS gesichert; so beschloß er nun im äußersten Wen, in Spanien, den AuSgangSpunct für eine neue MissionS- Wgkeit zu suchen, damit zuletzt ganz Europa im Netze de- Evangelium- beschlossen würde. Einen der wichtigsten Stützpunkte fit diese- in Aussicht genommene Werk bildere die Christen gemeinde, welche bereit- in Rom bestand und über deren Stiftung >ck nur daS sicher wissen, daß dieselbe nicht von PeiruS auS- gegavgen ist. Ueberwiegend an« Iudenchristen gebildet, war sie dach von dem feindseligen Gegensatz gegen da- Heidenchristenthum frei geblieben. Durfte der Apostel hoffen, sich mit einer solchen Gemeinde am leichtesten über sein Heidenevangelium zu verstän digen, so beschloß er die- durch ein seinem Besuche voraufgehendes Sendschreiben anzubahnen. Auf diese Weise entstand im äahre 59 der Römerbrief. Wir müssen e- un- hier versagen, dem Vortragenden in die rüführliche Darstellung seine- reichen Inhalte- zu folgen, da sie sich der Wiedergabe in kurzen Worten entzieht, und können nur im Allgemeinen hervorheben, daß diese- Sendschreiben de- PauluS, dclches am meisten systematischen Charakter trägt, die Hauptpuncte feiner religiösen Weltanschauung in nahezu erschöpfender Weise behandelt. Nach einem Aufenthalt von drei Monaten in Griechenland machte sich der Apostel auf den Weg nach Jerusalem. Er reiste der Sicherheit halber auf dem Landwege durch Macedonien, nahm einen achttägigen Aufenthalt in TroaS und sodann einen weiteren in Milet, wohin er, trüber Ahnungen voll, die Aeltesten der Ephesifchen Gemeinde kommen ließ, um von ihnen Abschied zu nehmen. Im weiteren Verlauf der Reise hielt er sich eine volle Woche in der Christengemeinde von TyruS auf und zog von da, trotz vielseitiger Abmahnung über PtolemaiS und Cäsarea nach Jerusalem, wo er im Hause de« Heidenchristen Mnason Auf nahme fand. Wenn nun die Apostelgeschichte weiter berichtet, PauluS habe sich durch IacobuS und die Jerusalemer Gemeinde zum Anschluß an ein von vier Iudenchristen übernommene- Nasiräergelübde be wegen lassen, um dadurch da- Gerücht Lügen zu strafen, alS ver leite er die Juden zum Abfall von Most- Lehre, so können wir darin nur eine auS Parteiinteresse hervorgegangene Entstellung seine- Charakter- erkennen; denn ein solcher Vorgang würde ja beweisen. daß er gegen daS Ende seine- Wirken- dem bisher so nachdrücklich vertretenen Standpuncte auf unbegreifliche Weise untreu geworden sei. Dadurch wird auch der hiermit in Ver bindung stehende Bericht über die Ursache zu einem Pöbelaufstande gegen PauluS einigermaßen verdächtig, und wir können als un zweifelhaft geschichtliche Thatfache nur festhalten, daß er der Wuth de- auf irgendwelchen Anlaß hin wider ihn erbitterten VolkS- haufenS durch die Dazwischenkunft deS römischen Tribun- ClaudiuS LystaS entrissen wurde, welcher in ihm einen gefährlichen politischen Verbrecher zn finden glaubte und ihn nach der Burg Antonia in Gewahrsam brachte. AlS dieser Irrthum aufgeklärt worden war, suchte der Tribun vergeblich durch eine Verhandlung mit dem hohen Rathe der gegen Paulus herrschenden Erbitterung auf den