Vicrniidzwnnzigfles Hapitel. ZingaP ore. Auf der Hügel dunklem Rasen Sieht man zahllos Heerden grasen, Thäler leuchten auf in Blumenglau z. In dem Aether wiegen linde Palmenhäupter sich im Winde, Rosen ranken sich darum als Kranz. Sonnabend 17. März. Im Lauf der Nacht langten wir ans der Höhe von Singapore an. Um fünf Uhr Morgens brachte uns der Lootse nach Tangong Pagar hinein, wo wir frische Kohlen einnehmen sollten, und binnen einer Stunde hatten die Kulis drei unddreißig Tonnen Kohlen und fast zwanzig Tonnen Wasser an Bord geschafft. Von dem Hafenmeister erfuhren wir, daß Sir William Jervoise, der Gouverneur der hiesigen Kolonien, mit seiner Gemahlin um elf Uhr nach Johore abzureisen gedenke, und so entschlossen wir uns rasch, alle Etiquetterücksichten bei Seite zu setzen und die achte Morgenstunde zur Besuchszeit zu erheben. Wir waren noch nie so nahe der Linie an's Land gegangen, die Fahrt vom Hafendamm nach dem Regierungsgebäude gewährte uns daher ungetheiltes Vergnügen, überall breiteten die tropischsten der Tropenpflanzen, Bäume, Blumen und Farrenkräuter, sich aus und entzückten unsere Augen mit ihrer Pracht. Die Malaien, ein schöner, kupferfarbener Menschenschlag, tragen buntfarbige „Sarongs"*) und Turbane, die zahlreichen, fast schwarzen Inder dagegen hüllen sich mit einer gewissen Anmuth in. die weißen Musielingewänder und sind nur bei der Arbeit ganz unbekleidet. Die jungen Weiber sind meist recht hübsch und gefallen *) „Sarong" das von allen Malaien getragene Kleidungsstück, ein kurzer, den Körper festumschließender Rock.