Zwanzigstes Hapilel. Kioio. Wie das Wetter die Stimmung, so auch die Herzen das Leid. Und Bücher Meinungen, so wandelt Grundsätze die Zeit.*) Sonnabend 3. Februar. Der Schneefall hielt auch heute noch an, trotzdem erhaschten wir von Zeit zu Zeit einen Ausblick auf die schöne Küstenlandschaft. Wir kamen an Rocky Island, Lady Jnglis Rocks und Matoya vorüber. Mabelle und ich verbrachten den größten Theil des Tages im Bett; der Schlag einer Segelstange halte bei ihr eine leichte Gehirnerschütterung zur Folge gehabt, und ich litt an einer heftigen Erkältung. Sonntag 4. Februar. Das Wetter während des ganzen Tages sehr ungünstig: heftiger Wind, viel Schnee und Regen. Wir kamen an einer Menge malerisch aussehender Dschunken vorüber, und die Ufer schienen, so viel wir von ihnen erblicken konnten, schön zu sein. Im Laufe des Nachmittags umschifften wir Tomamgai Sima, und Abends warfen wir auf der Höhe von Kobe oder Hiogo Anker. Dies beständige Wechseln der Namen ist ungemein störend: Miaco und Deddo, die uns geläufigen Benennungen, hört man gar nicht, an ihre Stelle ist Kioto und Tokio getreten. Sonderbarer Weise ergibt die bloße Versetzung der nämlichen Silben den Namen der Hauptstadt des westlichen oder denjenigen des östlichen Reiches. Montag 5. Februar. Durch Vermittelung von Sir Harry Parkes sollten wir Gelegenheit haben, der heute stattfindenden Er- *) Genau nach dem Englischen, die deutsche Form empfehle ich der Nach sicht meiner Leser. D. U.