Sieözehliles Sachtes. Honolulu — !>ie Abfahrt nach Japan. Jahr folgt auf Jahr! nicht Stillstand kennt die Flut der Zeit Und langsam trägt sie uns in's Meer der Ewigkeit! Montag 1. Januar 1877. Um Mitternacht schreckte uns das Läuten der Schiffsglocke aus dem Schlafe empor. Auf dem Deck angelangt, fanden wir die ganze Schiffsgesellschaft auf der Campanje versammelt, und „Viel Glück zum neuen Jahr!" scholl es uns entgegen. Im nämlichen Augenblick ertönte liebliche Musik; in mehreren Booten waren Sänger von Honolulu gekommen, um uns ein Ständchen zu bringen. Es war eine wunderschöne Nacht, das Mondlicht überflutete die von keinem Hauch bewegte Wasser fläche mit silbernem Schein, freundlich blickte das von Kokospalmen umschattete Waikiki zu uns herüber, deutlich hoben die Umrisse der fernen Berge vom dunkelblauen Himmel sich ab, und die melodisch zu uns herüberklingenden Töne erhöhten noch die weihevolle Stimmung des Bildes. Länger als eine Stunde dauerte der Vor trag geistlicher und weltlicher Lieder, und dann begaben sich die Sänger nach dem Kriegsschiff Fantome, um auch diesem ihren Neujahrsgruß zu bringen. Als ich Morgens um sechs Uhr das Deck bestieg, bemerkte ich dicht bei der Aacht ein stark bemanntes, doppeltes Canoe. Zuerst vermochte ich mir die Bewegungen der Leute nicht zu erklären, bis ich endlich wahrnahm, daß sie ein großes Netz quer vor die enge Hafeneinfahrt gespannt hatten. Sie thun dies sobald das Wasser niedrig ist, und gewöhnlich machen sie auf diese Weise einen recht guten Fischzug.