Dreizehntes Hapitel. Die Südsee-Inseln. Wie waches Träumen es in Lüften webet, Umschmeichelt leise Himmel, Erd' und Meer, Geheimnißvoller Wonneschauer schwebet Auf flüchtig lindem Windeshauch einher: Der Schönheit hohe Majestät verkündend. Dienstag 28. November. Vor Tagesanbruch passirten wir die Anaa- oder Ketteninsel; der Sonnenaufgang war prachtvoll und von einer angenehmen Brise begünstigt, legten wir acht Knoten in der Stunde zurück. Weit früher als wir erwartet, sichtete Tom vom Mastkorbe aus die Amanu- oder Möllerinsel. Mit don nerndem Tosen brachen sich die Wogen an den Korallenriffen der Insel, an einzelnen niederen Stellen schlugen sie über dieselben hinweg, während an den höher gelegenen Punkten ein reicher Pflanzen- und Baumwuchs sich ausbreitete. Noch hatten wir Amanu nicht aus dem Gesichte verloren, als an Backbord die Insel Hao emportauchte. Nur nach vielen Ein wendungen ertheilte Tom, welcher bezüglich der Eingebornen etwas ängstlich war, die Erlaubniß zum Versuch einer Landung. Wir drehten bei, und wohlausgerüstet mit Schießwaffen aller Art, — sogar Mabelle und ich führten kleine Revolver, und nur Muriel sowie Phillips, die Kinderfrau, waren die einzig Unbewehrten der Gesellschaft, — fuhren wir in der Jolle dem Lande zu. Einen Sack voll Glasperlen, Messern, Spiegeln und Bildern nahmen wir als Geschenke oder Tauschartikel mit. Auf einer Landspitze, zur Seite der Einfahrt in die Lagune standen einige der Eingebornen im Schatten der Kokosbäume und ließen ein weißes Tuch in der Luft Brassey, Segelfahrt.