Achtes Hapitel. Vom La Platastrom nach Punta Arenas und der Magelhaensstraße. Ich habe Stürme erlebt, da die heulenden Winde Den Stamm der knorr'gen Eichen knickten, und ich sah Den tosenden Ocean schäumen nnd toben, Ais ob er zum Saum droh'nder Wolken wollt' steigen; Doch niemals bis heut-, nie bis zu dieser Nacht Erlebt ich einen Sturm gleich diesem, regnend Feuer. Donnerstag 28. September. Der Morgen mar hell und klar mit einer angenehmen Brise, und mir konnten zur Mittagszeit anfangen zu segeln. Die Dünung war, offenbar in Folge eines Südsturms in den letzten Tagen, sehr schwer und ließ uns nicht nur in sehr unangenehmer Weise hin und her schaukeln, sondern verminderte auch unsere Fahrgeschwindigkeit ganz bedeutend. Trotz dem legten wir in zwei und einer halben Stunde siebenundzwanzig Knoten zurück. Nach dem Frühstück befand ich mich in der Kabine, als Ma- belle mit dem Rufe hereinstürzte: „Papa sagt, du mögest sogleich auf Deck kommen, um das Schiff brennen zu sehen." Im ersten Augenblick wußte ich gar nicht, ob unser eigenes oder ein fremdes Fahrzeug gemeint sei, als ich aber nach oben kam, fand ich Jeder mann beschäftigt, nach einer großen Barke auszuschauen. Bei der selben war die rothe Unionsflagge oberst zu unterst aufgezogen, und im Takelwerk erschien das Signal: „Feuer auf dem Schiffe!" welchem gleich darauf: „Sogleich an Bord kommen!" folgte. Ob gleich wir weder Feuer noch Rauch wahrnahmen, so sandten wir doch ein Boot ab, und im nämlichen Augenblick, da unsere Leute anlegten, sahen wir auch eine dichte Rauchwolke über dem Deck