— 52 — esel Buschiris vor dem Lager, welcher dem wohlbe leibten Buschiri das Mittel zur Flucht liefern sollte. In kurzer Zeit war das Lager geräumt und hatten Soldaten die Palissaden teils niedcrgerissen, teils erklommen. Die Flüchtigen wurden verfolgt, bis das hohe Gras dem Verfolgen ein Ziel setzte. Zwei arabische, mit Koransprüchen beschriebene Ge schütze, verschiedene Mansergewehre, arabische Schwerter und Messer wurden erbeutet. Zwei Araber, acht Sklaven und etwa zwanzig Weiber gerieten in Ge fangenschaft. Ueber drei erbeutete Kisten mit 6000 Rupien machten sich die schwarzen Soldaten beutegierig her. Buschiri, selbst verwundet, verlor 106 Tote und 20 Gefangene. Leider waren auch deutscher seits nicht unbedeutende Verluste zu beklagen; ein Lieute nant, ein Obermatrose, ein Feldwebel und 6 schwarze Soldaten fielen; 4 Deutsche und 3 Sudanesen wurden verwundet. Der Kaiser ließ Wißmann auf die Nachricht von dem Siege ein Danktelegramm zugehen. Bereits am 9. Mai wurden Streifzüge nach Dörfern veranstaltet, deren Bewohner Anhänger der Rebellen waren. Die sich den Deutschen entgegen werfenden Dorfbewohner wurden mit starken Verlusten zurückgeschlagen und gleichzeitig 90 Stück Rindvieh, sowie 60 Stück Kleinvieh erbeutet. Die Folge dieser Siege war die, daß mehrere Dörfer teils schriftlich, teils durch ihre Schulzen persönlich um Friede» baten. Ein gefangener Araber, der als Ratgeber Buschiris galt, wurde mit dem Tode durch den Strang bestraft.