— 47 Wißmann den ersten Wunsch, in das Herz von Afrika einzndringen und mitznarbeiten an dem Werke der Erforschung des noch so wenig bekannten Weltteils. Da fügte es der Zufall, daß Pogge nach seiner Rückkehr von einer berühmten Reise im Lnndareiche sich in Rostock aushielt und hier mit Wißmann be kannt wurde. Da Pogge sich mit neuen Reiseplänen trug, so bot sich ihm Wißmann als Begleiter an, und in der That sollte sein Wunsch erfüllt werden. Der junge Offizier meldete sich bei dem da maligen Vorsitzenden der afrikanischen Gesellschaft in Berlin, dem leider 1885 verstorbenen vr. Nachtigall Aber erst nach sechsmonatlichem eifrigen Studium an der Universität und in der Seemannsschule zu Rostock kam das ersehnte Angebot. vr. Pogge und Wißmann sollten eine Reise nach Westasrika mit der verhältnismäßig sehr geringen Summe von 30 000 Mark antreten. Da mußte schon bei der Ausrüstung gespart werden. Sie verzichteten sogar auf Zelte, Neisebetten und Moskitonetze, und auch die Ausrüstung der Waffen war gering. Sie bestand in drei leichten Doppelgewehren und zwei Schrotgewehren für die beiden Weißen, sowie sechs Hinterlader für ihre Leute, zu denen später noch Steinschloßflinten traten, die sich auch als Waren im Innern brauchbar erwiesen. Am 10. November 1880 verließen Pogge und Wißmann Hamburg, und am 7. Januar 1881 war Loanda, ihr erstes Ziel, erreicht. Sie gingen durch das Land Kiogue nach Lubuku, „dem Lande der Freundschaft", und wurden von den Einwohnern, die noch nie einen Weißen gesehen hatten, als Geister