— 44 — Nahrung und wurden öfter geprügelt. Dabei wurden die Gefangenen, welche am Fieber litten, beständig von einem Orte zum andern geschleppt. In Kondutschi, einem Küstenort zwischen Dar-es-Salaam und Baga- moyo, wurden die Missionäre drei Tage lang in Ketten gehalten. Die Ketten wurden ihnen um den Hals gelegt, alsdann die beiden Enden durch ein Loch , in der Mauer gesteckt und dort so befestigt, das; die Gefangenen den Kopf nicht von der Mauer entfernen konnten. Die Schwester wurde hiermit verschont. Während des Nachts erhielten die Gefangenen keine Kitanda (Bettstelle der Neger), wohl aber mitunter eine Matte als Unterlage. In dem Lager Buschiris war die Behandlung eine bessere. Sie bekamen alles zu essen, was die Araber hatten (allerdings war dies oft recht wenig), doch erhielten sie jeden Morgen ein Glas Milch. Nach 0 Wochen erhielten die Gefangenen gegen 6010 Rupien Lösegeld und 12 gefangene Araber endlich die Freiheit. Durch diese traurigen Erfolge wurden die Re bellen immer kriegslustiger. Ueber die seltsame Art und Weise, wie sich manche der aufständischen Araber die zum Kriegfnhren gegen die Deutschen notwendigen Mittel verschaffen, schreibt ein Matrose: „Interessant ist folgende, die große Kriegslust der Araber be weisende Thatsache, die sich in Dar-es-Salaam vor dem Gefecht am 25. Januar ereignete. Der An führer des dortigen Aufstandes war der Bruder des Ministers (früheren Barbiers) des Sultans von San sibar und hieß Soliman ben Seef. Dieser, ein Guts- . besitzer in Dar-es-Salaam, bekam auch Lust, einmal