— 40 Land gegenüber von Sansibar dem Sultan von San sibar, welcher aber durch Vertrag vom 28. April 1888 die Verwaltung des ganzen Bezirkes an die Dentsch- Lstafrikanische Gesellschaft auf 50 Jahre verpachtet hat. Als nun die Gesellschaft die Verwaltung an der Küste am -16. August 1888 übernahm, indem in vierzehn Hafen neben der Flagge des Sultans jene Deutschlands gehißt und mit Gewehrsalven begrüßt wurde, fühlten die Araber sich in ihren Handels interessen bedroht, und eine fürchterliche Wut bemäch tigte sich ihrer, nunmehr Deutsche an der Küste zu sehen, die ihrem einträglichen Handel ein Ende zu machen drohten. Es gelang ihnen, die den Deutschen an und für sich nicht feindlich gegenüberstehende Be völkerung der Hafenplütze aufznwiegeln und eine Rebellion anznstiften. Eine von Deutschen auf Flußpferde unternommene Jagd gab am 23. September zum Beginn der Feindseligkeiten Veranlassung. Ein Brief eines ans Sr. Mas. Schiss „Leipzig" dienenden Matrosen, Namens Hacker aus Hof in Bayern, giebt darüber näheren Aufschluß. Der junge Mann schreibt an seine Eltern: „Bagamoyo, den 15. Dez. 1888. Sonnabend, den 23. September, morgens 5 Uhr, gingen der Herr Admiral Deinhard und Herr Baron v. Gravenrenth von Bagamoyo mit der Dampf pinasse und zwei Kuttern nach dem Flusse Kingani, wo sie auf Flußpferde (Hippo) Jagd machten. Gegen Mittag wurden die hier wohnenden Deutschen von aufrührerischen Arabern und Negern, ungefähr 500 Mann, angegriffen. Wir machten einen Gegenangriff