— 31 — Fünftes Kapitel. Zn Aeutsch-Gstafrilra, (Land und ^5eute. Im Januar 1885 gelangte die überraschende Nachricht nach Europa, daß in Afrika, der Insel Sansibar gegenüber, ein Gebiet von 2500 Quadrat- meilen von der „Gesellschaft für deutsche Kolonisation" erworben wurde. Eine Expedition unter Führung der Herren vr. Peters, 1)r. Jühlke und Graf Pfeil war im Herbst 1884 im Aufträge der Gesellschaft ausgeschickt, mit dem Aufträge, Gebiete zur Anlegung einer deutschen Ackerbau- und Handelskolonie zu erwerben. Man hatte sich die Länderstriche zwischen den großen Binnenseen und der Sansibarküste als Erwerbnngsziel gesetzt. Die Beauftragten führten ihre Aufgabe kühn und rasch ans. Nach kurzer Zeit gelang es ihnen, durch 12 Verträge die Gebiete von Usagara, Useguha, Nguru nnd Ukami zu erwerben. Schon nach 4 Monaten kehrte vr. Peters nach Berlin zurück, und bereits am 27. Februar 1885 erhielt die Gesellschaft den ersten kaiserlichen Schntzbrief. Da der Sultan von Sansibar die Rechte der Gesellschaft nicht aner kennen wollte und zwei Expeditionen ins Innere sandte, um die rote Flagge von Sansibar aufzupflanzön, erschien zur Wahrung der deutschen Rechte ein deutsches Geschwader vor Sansibar und warf dem Palast des Sultans gegenüber Anker. Die Wirkung ans den Sultan blieb nicht aus: er erkannte jetzt die Schutzherrschaft des deutschen Kaisers über die frag lichen Gebiete unbedingt an und gewährte auch —